Männer 4: 10 von 10 – Machtdemonstration der 1Dampflok in Eberbach

HG Eberbach – TSV Rot Malsch IV 25:34 (11:19)

10 von 10 – Machtdemonstration der 1Dampflok in Eberbach

Am Samstag ging es für die 1D zum weitesten Auswärtsspiel der Saison an die Grenze zu Hessen, denn man war bei der HG Eberbach zu Gast. So eine einstündige Fahrt macht man doch immer gerne samstags, dafür noch eine harzfreie Halle, klasse. Eberbach ist eines der Spitzenteams der Liga, konnte mit einem Heimsieg nochmal in die Meisterschaft eingreifen und bot deshalb auch die nominell stärkste verfügbare Truppe auf. Die 1Dampflok wollte hingegen weiterhin ohne Niederlage bleiben, hielt dem großen Druck der Medien und der Presse stand, feuerte die mit Abstand beste Saisonleistung ab und düpierte Eberbach in der eigenen Halle mit einem 25:34 Auswärtssieg.

Trainer Nico Schwab, von der Bildzeitung schon als Xabi Alonso der 4. Bezirksliga gefeiert, hatte für das Unterfangen 10. Sieg im 10. Spiel einen 14-Mann starken Kader zur Verfügung. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche ganze 7 personelle Veränderungen auf dem Spielberichtsbogen. Um den Altersschnitt ein wenig zu senken, waren mit Diego Kehrer (17), Tim Nagel Nagel (18), Tim Petersilie (19) und Fabio Cop (18) ganze 4 A-Jugendspieler neu im Kader. Ja die 1D tut einiges, um talentierte Jungs nicht nur an der Bar, sondern auch sportlich an den Herrenbereich heranzuführen. Schon beim Warmlaufen hatte man Respekt vor dem Gegner und rechnete mit einem schweren und ausgeglichenen Auswärtsspiel. Doch was die 1Dampflock in den ersten 10 Spielminuten abfeuerte, kann man als das „perfekte Spiel“ bezeichnen, eine handballerische Demonstration der Extraklasse. Breitenstein eröffnete den Torreigen, es folgte 3 x Fleck, 4 x Schäffner, 1x Back und 0 x Eberbach. Resultat war eine surreale 0:9 Führung nach 10 Minuten – wow. Die 1D war davon wohl selbst ein wenig überrascht, Eberbach kam besser ins Spiel und verkürzte bis zur 18. Min auf 7:12, was den unzufriedenen Coach Schwab zu einer Auszeit veranlasste, um seine Jungs wieder einzujustieren. Als Initialzündung konnte sich die 1Dampflok bis zur Halbzeit wieder beruhigend auf 11:19 absetzen. Das Erfolgsrezept war eine überragende Abwehrarbeit der alten Hasen Breitenstein/Schnurr und eine unfassbare Leistung von Tim Nagel zwischen den Pfosten, der seinem Namen alle Ehre machte und den Kasten oftmals komplett „vernagelte“ (Wortwitz) und den Gegner zur Verzweiflung brachte (locker 70% gehaltene Bälle). Erwähnenswert: in der ersten Halbzeit kamen alle 12 Feldspieler der 1D zum Einsatz.

In der Halbzeit pushte sich das Team in Abwesenheit des rauchenden Trainers mit den üblichen Floskeln wie „es fängt bei Null an“, „wir haben noch 30 Minuten“, „wir spielen von links nach rechts“, „nicht nachlassen“, „die können auch Handball spielen“. Begonnen wurde mit der gleichen Starting-Sechs, nur Dominik Ent ersetzte Nagel im Tor. Nachdem sich Ent zwei Monate in Mexiko von Tacos und Corona ernährte, war auch seine Leistung von Beginn an top. Wir sparen uns hier jetzt auch den Aufbau einen Spannungsbogens, denn die 1D war auch in der zweiten Halbzeit durchgehend mit 8-10 Toren in Front und setzte sich nach einem bärenstarken Auftritt am Ende mit 25:34 durch und macht einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft, was bei einer Kiste Bier im Anschluss natürlich in der Kabine gefeiert wurde.

Die zwei zahlenden Zuschauer aus Rot-Malsch haben ihr Kommen sicherlich nicht bereut. Woche für Woche steht die 1D, die sich nur einmal in der Woche zum Kicken trifft, mit einer anderen Mannschaft auf der Platte und holt immer ihr Bestes aus den vorhandenen Möglichkeiten heraus. Des Weiteren wird immer wieder jungen Spielern ermöglicht, in den Herrenbereich hineinzuschnuppern (auch in Eberbach gab es wieder eine Differenz von 20 Jahren zwischen dem jüngsten (17) und ältesten (37) Spieler). Nächste Woche kann das Team bei einem weiteren Auswärtsspiel in Neckarsteinach den nächsten wichtigen Schritt zum Titel gehen.

TSV Malsch IV:
Tim Nagel, Dominik Ent (Tor), Philipp Schäffner (12), Ian Fleck (5), Christian Breitenstein (4), Felix Stegmaier (4), Simon Back (3), Jonas Thome (2), Daniel Brown (1), Diego Kehrer Treceno (1), Marvin Linder (1), Dennis Schnurr (1), Fabio Cop, Tim Petersilie

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