mJB: Was sagt die KI?

JSG Hemsbach/Laudenbach – TSV Rot-Malsch 31:25 (15:11)

Es gibt diese Spiele, die einen fassungs- und sogar sprachlos zurücklassen. Glücklicherweise hilft die Technik aus – schauen wir doch mal, was die Künstliche Intelligenz auf den Seiten der Handball4all AG zum Spiel schreibt:

„Grandioser Heimsieg für die JSG Hemsbach/Laudenbach

Die JSG Hemsbach/Laudenbach schlägt den TSV Rot-Malsch zu Hause mit 31:25 (15:11). Einen großartigen Tag hat dabei Henrik Schwarz mit 10 erzielten Toren. Die Zuschauer sehen das Spiel in Hemsbach.

Hemsbach, 11.11.2023, Badenliga männl. B

Die JSG Hemsbach/Laudenbach hat vor heimischem Publikum eine konzentrierte Leistung gezeigt und erntete dank der starken zweiten Hälfte einen nie gefährdeten Sieg. Die Fans von JSG Hemsbach/Laudenbach konnten mit der Leistung des Teams zufrieden sein. Bester Torschütze der JSG Hemsbach/Laudenbach war Denis Reiswich mit insgesamt 9 Treffern. Die Heimmannschaft konnte ihre Führung aus der ersten Halbzeit bis zum Ende weiter ausbauen. Der TSV Rot-Malsch konnte die Führung der Heimmannschaft leider auch in der zweiten Halbzeit nicht verhindern.“

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

So weit, so schlecht. Hätte die KI das Spiel tatsächlich gesehen, statt nur die Daten in etwas holprige Prosa zu transformieren, wäre ihr aufgefallen, dass die Heimmannschaft schon nach etwas mehr als drei Minuten mit 2:0 in Führung gegangen war – beide Treffer fielen nach Siebenmetern, die aus völlig harmlosen Abwehraktionen resultierten. Ein roter Faden, der sich mit drei weiteren Siebenmetern für die Hausherren, für die Gäste dagegen drei schnellen gelben Karten und stolzen acht Zeitstrafen (gegenüber lediglich vier für Hemsbach/Laudenbach) durch die gesamte Partie zog. Spielfluss konnte so nie aufkommen, ganz im Gegenteil. In der zweiten Hälfte, als sich zwischenzeitlich nur noch drei tapfere Rot-Malscher Feldspieler auf der Platte befanden (und tapfer wehrten), war die Partie völlig zerfahren und mehr eine Art wilde Jagd als kontrolliertes Spiel.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Zur Wahrheit gehört aber auch: Nach dem denkbar schlechten Auftakt schaffte es der TSV leider nie, eine echte Linie ins Spiel zu bringen. Wieder waren es leichte Ballverluste durch unkonzentrierte Abspiele und Annahmen sowie überhastete Abschlüsse, die den einen oder anderen Treffer kosteten. Und wo sich die Defensive oft zurückpfeifen lassen musste, gelang es in der Offensive nicht, ähnliche Entscheidungen zu provozieren. Früh am Nachmittag, bei den Anschlusstreffern zum 3:2 (6.) und 5:4 (10.), war vielleicht noch Hoffnung vorhanden, sich irgendwie doch ins Spiel fighten zu können. Auch als nach der ersten Auszeit zwei Tore hintereinander noch einmal auf 13:10 (22.) verkürzten, schien der Funke kurz entfacht. Letztlich aber nur ein Strohfeuer: 15:11 hieß es zur Pause für die Gastgeber, danach sogar 18:12 (28.) und 20:13 (33.). Alles, was bis zum 31:25-Endstand noch passierte, ist letztlich nur Statistik.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

So ernüchternd das Ergebnis ist, so bitter der Sturz auf Tabellenplatz acht, so wichtig wird es jetzt sein, nach gerade mal sechs Spielen nicht zu resignieren. Die Ratlosigkeit, die kurz nach dem Schlusspfiff vorgeherrscht hat, die Wut auf Begleitumstände, die nicht zu beeinflussen sind, darf gerne einem gesunden Trotz weichen. Denn die Mannschaft ist immer noch im Findungsprozess, tut sich schwer, ihre – ganz unzweifelhaft vorhandenen – Stärken ins Spiel zu bringen. Die sind bisher nur phasenweise zu sehen, mehr Konstanz wäre ein erster Fortschritt. Und, so schwer das nach der Negativdynamik des bisherigen Saisonverlaufs auch fallen mag, ein gerüttelt Maß mehr Selbstbewusstsein, mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, täten dringend Not. Die Jungs können das und werden das vielleicht schon im nächsten Spiel, am Samstag, 18. November, 15.45 Uhr, in der Parkringhalle in Rot gegen den TV Forst beweisen.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

 

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Es spielten: Jonathan Back, Andrè Paris (beide Tor), Moritz Gleie (1), Julius Gehring (1), Leander Hofacker (5), Per Tauer (1), Finnegan Rößler (2), Bengt Tauer, Luis Förderer (1), Henrik Schwarz (10), Sijan Jenne (1), Alessio Eschbach (3).

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