mJC1: Viel Unterzahl, klarer Sieg

TV Forst – TSV Rot-Malsch 22:34 (15:16)

Am Ende ist es eine klare Sache: Mit 34:22 gewinnt die mJC1 auswärts beim TV Forst, auch in dieser Höhe verdient, und zementiert damit den vierten Tabellenplatz in der Badenliga. Den wird sich das Team, so viel wenig wagemutige Kaffeesatzleserei muss sein, bei noch vier ausstehenden Partien und sieben Punkten Vorsprung nicht mehr nehmen lassen. Eher muss es das Ziel sein, Platz drei anzugreifen. Dafür kommen jetzt die entscheidenden Spiele: Am Samstag, 4. März, 15.30 Uhr, in der Malscher Reblandhalle gegen die Rhein-Neckar Löwen, den Tabellenführer. Und am Sonntag, 12. März, 12.30 Uhr, in der Bertha-Benz-Halle in Pforzheim bei der SG Pforzheim/Eutingen, die aktuell auf besagtem Rang drei steht und genau zwei Pünktchen mehr als Rot-Malsch auf der Habenseite hat.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Ganz so klar, wie es das Ergebnis aussagt, ist der Sieg an einem Dienstagabend in Forst vor etwas mehr als den im offiziellen Spielbericht genannten 15 Zuschauern leider lange nicht. Ohne ein wenig Schiri-Schelte lässt sich das Geschehen in der ersten Hälfte leider nur schwer einordnen. Nach vier Minuten hat der Mann in Grün schon drei gelbe Karten verteilt, danach legt er ohne echtes Fingerspitzengefühl mit den Zeitstrafen los. Und wie: Satte sechsmal zwei Minuten gehen in einer eigentlich fairen Partie bis zur Pausensirene aufs Konto von Rot-Malsch, die Gastgeber bleiben verschont und nutzen den solcherart geschenkten Vorteil geschickt für sich aus – wer will es ihnen verdenken. Die permanente Unterzahl hemmt die spielerisch bessere Mannschaft, raubt ihr immer wieder den Rhythmus, lässt sie in der Anfangsphase sogar zweimal in Rückstand geraten. Bis zum 8:8 (13.) sieht es zumindest auf der Anzeigetafel ausgeglichen aus. Über 8:10 (16.) und 9:13 (20.) bis 10:14 (21.) passt sich das Ergebnis dann langsam den tatsächlich Gegebenheiten an. Doch so einfach geht das heute nicht. Es folgen: zwei Treffer für Forst, auf einen Schlag drei (!) Zeitstrafen für Rot-Malsch, die aus einer einzigen Szene resultieren, zwei eigene Tore in doppelter Unterzahl zum 12:15 und 13:16, natürlich aber auch drei Gegentreffer und deshalb dann trotzdem ein viel zu knappes 15:16 zur Halbzeit. Aber stark, dass das Team sich auch von den widrigen Umständen nicht völlig aus der Bahn werfen lässt.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Wie es anders geht, zeigt Abschnitt zwei des Spiels: Der Schiedsrichter nutzt die Pfeife jetzt vorwiegend als Signal für Tore, und zwar vor allem für Gästetreffer. Forst schafft noch den Ausgleich zum 16:16 (27.), dann zieht Rot-Malsch ohne störende Zeitstrafen unaufhaltsam davon. Plötzlich heißt es 16:22 (34.), 18:27 (42.) und 19:30 (44.). So viel Wahrheit muss sein: Ab der 42. Minute sammeln dann auch die Forster Spieler eher befremdliche zwei Minuten, und das gleich dreimal. Das ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr spielentscheidend, passt aber leider ins Bild. Den verdienten Sieg soll es nicht trüben, die insgesamt starke Spielzeit schon gar nicht. Jetzt geht es ins letzte Heimspiel der Saison, gegen die Rhein-Neckar Löwen, vor hoffentlich großer Kulisse, und dann noch dreimal auf Reisen. Topscorer in Forst: Aaron Bohn mit neun Toren, gefolgt von Julius Gehring (sieben), Jonas Fischer und Finnegan Rößler (je fünf) sowie Leander Hofacker und Henrik Schwarz (je drei). Und insgesamt eine sehr gute Teamleistung.

(Text & Fotos: Armin Rößler)

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