HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSV Rot Malsch 25:26 (15:15)
Lucky Lobsters
Mit einem in Summe verdienten, gegen Ende aber doch sehr glücklichen Auswärtssieg kamen die Red Lobsters aus Schwetzingen zurück. Die Traditionsspielgemeinschaft war nach knapp 56 Minuten fast schon besiegt, erzielte aber die letzten drei Treffer der Begegnung und steht somit auf einem überragenden fünften Platz in der Badenliga. Und davor kann man nur den Hut ziehen!
Es ging gleich munter los in der gut besuchten Nordstadthalle. Beide Teams vernachlässigten den Defensivverbund zugunsten des Angriffsspiels und feuerten was das Zeus hielt. 2:2, 4:4, 8:8 – die erste Viertelstunde verlief dabei sehr ausgeglichen. Dann musste man etwas abreißen lassen, was sofort mit einer Auszeit unterbrochen werden sollte (11:9, 18 Spielminute). Das hat definitiv gefruchtet, die Mannen um Aushilfskapitän David Wriebel verzeichneten drei Einschläge in Serie und führten somit mit 11:12. Bis zum Pausenpfiff einige man sich aber wieder schiedlich friedlich auf Paarie, in Zahlen 15:15.
Die zweiten 30 Minuten sollten dann mal wieder ein Zerreißprobe für die Nerven von Spieler, Trainer und Fans werden. Keine der Kontrahenten konnte sich auch nur Ansatzweise absetzen, die max. Führung lag bei zwei Toren Differenz. Den besseren Start hatten dabei die Gäste inne, die TSV legte jeweils vor (15:16, 16:17, 18:19). Beim 18:20 und 19:21 führte die TSV dann mit zwei Treffern, verpasste aber hier jeweils einen größeren Vorsprung herauszuschießen. Dies sollte sich umgehend rächen, die HG glich schnell aus und ging beim 23:22 auch wieder in Führung. Ein weiterer Gegentreffer zwang Coach Thome zur Auszeit, was Nils Wege analog der ersten Halbzeit direkt mit dem Anschlusstreffer beantwortete. Dann kam leider eine kurze, aber heftige Blackout-Phase zum schlechten Zeitpunkt: Ballverlust Gegentor, 25:23. Ballverlust, Gegenstoß Schwetzingen. Es wäre der Knockout gewesen, da waren sich im Nachgang beim Welde alle einig. Wars aber nicht, der Ball landete über dem Tor, was den enormen Kampfgeist der Rot-Malsch Fraktion entzündete. Andre Weis unnachahmlich zum Anschluss, Nils Wege in der Kleingruppe zum Ausgleich. Hinten vernagelte Janis Steinhauser das Gehäuse, was auch den vorletzten Angriff der HG zunichtemachte. Maxi Hornstein hämmerte vorne nach exakt 59:14 Minuten den Ball zum vielumjubelten Führungstreffer in die Maschen (25:26), den man nun mit allen Mitteln verteidigen wollte. Das gelang auch, Janis Steinhauser hielt den pre-finalen Wurf, der Abpraller landete jedoch direkt beim eingewechselten siebten Feldspieler. Zum Wohle Gäste aber auch nur am Gebälk, somit war der zweite Auswärtssieg unter Dach & Fach. Die Drama Queen aus Rot-Malsch jubelte gemeinsam mit den Fans ausgelassen und feierte den Erfolg noch ausgiebig.
Den Punkt vom Plankstadt hat die Traditionsspielgemeinschaft aus Rot Malsch in Schwetzingen nun “vergoldet“. Ein wichtiger Sieg, gerade wenn man den Spielplan betrachtet. Die nächsten Gegner sind Wiesloch (Platz 6), Viernheim (3), Heidelsheim (1) und Heddesheim (3). Also fast ausnahmslos die Creme-de la Creme der Badenliga. Für die TSV sind das alles Bonusspiele, mit überragenden 18:12 Punkten hat sich das Team auf einen bärenstarken fünften Platz zwischen den Topteams eingenistet. Man kann also völlig ohne Druck aufspielen und versuchen den Favoriten ein Bein zu stellen. Gleich nächste Woche steht in Rot das Derby gegen die TSG Wiesloch an. Hier hat man noch ein Hühnchen zu rupfen, wurde man in der Hinrunde beim Kerwespiel richtig vermöbelt und chancenlos nach Rot zurück geschickt. Das Spiel findet traditionell am kommenden Samstag um 20.00 Uhr in der Parkringhalle statt. Gleichzeitig ist es tatsächlich schon der letzte Auftritt in Rot, die beiden noch ausstehenden Heimspiele sind jeweils in Malsch. Kommt also zahlreich in die Halle, die Jungs haben es sich einfach verdient!
Janis Steinhauser, Jannik Steger (2); Patrick Winkler (2), Nils Wege (2), Gabriel Moser (1), Raphael Thome (5), Andre Weis (4), Levin Eder (3/2), Lukas Marterer, David Wribe, Jonas Fertig (2), Simon Körner (2), Maxi Hornstein (3/1), Fabian Schenk