mJD: Erst Sisyphos, dann eine Spur von Adonis

HSG TSG Weinheim/TV Oberflockenbach – TSV Rot-Malsch 23:18 (10:5)

In der griechischen Sagenwelt muss Sisyphos einen Felsbrocken auf ewig einen Berg hinaufwälzen, auf dass dieser kurz vor dem Gipfel wieder runterrollt. Ähnlich mühsam und erfolglos gestaltete sich die erste Halbzeit im Spiel unserer mJD in Weinheim. Gegen eine starke Weinheimer Abwehr wurde angerannt als gelte es, die Berliner Mauer zu Fall zu bringen. Doch statt von David Hasselhoff für den Fall der Weinheimer Mauer besungen zu werden, gab es Frust, weil die Abwehrmauer des Gegners mit einem teilweise für eine D-Jugend überraschend ruppigen Zupacken nur selten Durchbrüche erlaubte. Im Angriff spielte der Gegner dann auch noch sehr gefällig. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Spielmacher und Kreisläufer führte zu zahlreichen Toren und brachte das Heimteam zur Halbzeit mit 10:5 in Führung.

Christoph Hütten | TSV Rot-Malsch

Adonis steht in der griechischen Mythologie für das Sinnbild von Schönheit. Und eine Spur von Schönheit hatte ganz überraschend das Spiel unseres Teams in der zweiten Hälfte. Wir wollen nicht spekulieren, was unsere Trainer mit den Jungs in der Pause gemacht hatten, aber es fruchtete: Plötzlich waren die Angriffe kein Mauersturm mehr. Es wurden vielmehr vermehrt clevere Pässe gespielt und das Auge für den besser platzierten Mitspieler weit geöffnet. Julin bewies seine gute Erziehung, indem er dem Zuruf seines Vaters, er solle noch zwei Tore werfen, exakt folgte. Auch Jakob zeigte, dass E-Jugendspieler in der D-Jugend treffen können und Eliah und Dustin schlugen sich gegen die deutlich größeren Gegenspieler wacker. Bela und Niklas stockten – vielfach dank schlauem Anspiel von Joshua und Nevio – ihre Torkonten spürbar auf, während Kiara im Tor so manchen gegnerischen Wurf parierte. Zwar blieb der Gegner stark und treffsicher, aber der Fünftore-Vorsprung wuchs nicht weiter. So stand am Ende zwar ein 23:18 für den Gastgeber auf der Anzeigetafel, aber die gute zweite Halbzeit und das Gefühl, dazu gelernt zu haben, ließ das Team müde, aber nicht länger total frustriert nach Hause fahren.

Unsere Sisyphis/Adonis-Spieler:
Jakob Ballweg (1), Bèla Bauer (4), Nevio Eschbach (1), Joshua Hütten (4), Dustin Krause, Julin Jenne (3), Niklas Stegmüller (5), Eliah Vetter, Kiara Vetter (Tor)

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