TSV Rot – HSG Lussheim 27:27 (16:11)
In einem für die dritte Bezirksliga recht ansehnlichen Spiel zu gewohnter Frühschoppen-Uhrzeit am Sonntagmorgen erkämpften sich die Roter White Sox einen verdienten Punkt gegen die ambitionierte HSG aus Lussheim. Die ersten 35 Minuten schwangen unsere Indianer ihr Lasso dabei sehr überzeugend und führten streckenweise mit sechs Treffern, mussten dann aber dem hohen Tempo, auch von der vorangegangenen Nacht, Tribut zollen. Zum Ende kam dann aber die zweite Luft (ebenfalls wie in der Nacht zuvor) und man knöpfte dem Aufstiegskandidaten noch verdient einen Zähler ab.
Mit einer für 1C Verhältnisse extrem jungen Anfangsformation wollte das Trainerteam der White Sox dem erfahrenen Gegner Paroli bieten. Die Young Guns sorgten dann auch für den notwendigen Schwung, bis zur ersten Auszeit der Gäste beim Stand von 6:5 erzielten Levin Eder (4/2) und Nils Klary fünf der ersten sechs Treffer für die Hausherren. Auch im weiteren Verlauf lag der TSV stets in Front (7:5, 11:9) und konnte kurz vor dem dringend notwendigen Pausenwasser sogar mit vier Treffern in Front gehen. Den letzten fälligen Freiwurf zimmerte dann Scharfschütze Levin Eder gar zur 16:11 Halbzeitführung in die Maschen. Der Lussheimer Mauer merkte man hier dann vielleicht auch das schon gehobenen Alter an, mit der schnellen Seitwärtsbewegung des Roter Mittelmanns kam der Block nicht mehr klar.
Aushilfscouch Cotti Gerdes mahnte seinen Mannen, dass Lussheim noch lange nicht ergeben hat und Ihr Skalp freiwillig an die White Sox abgibt. Bis zum 18:12 nach exakt 33:57 gespielten Minuten sah es auch noch gut aus, dann aber galoppierten sich die gegnerischen Cowboys wieder ins Rennen. Innerhalb von acht Minuten egalisierten Lussheim das Ergebnis und stellte auf 19:19 um. Eine Auszeit auf Roter Seite schärfte aber wieder die Sinne im Roter Lager, ab sofort war man wieder auf Augenhöhe. Das machte sich auch im Ergebnis bemerkbar, bis zum 23:23 pendelte der Spielstand zwischen +1 für Rot oder Remis. Dann bekamen aber auf Seiten der 1C gleich zwei Spieler vom souveränen Schiedsrichter Zeitstrafen aufgebrummt, was die Gäste direkt mit zwei Treffern bestraften. Die Fälle schienen davon zu schwimmen, beim Stand von 24:26 hatte Lussheim auch mehrfach die Chance, den Sack zu zumachen. Lussheims Spielmacher hatte gottseidank nachsehen mit den Indianern und feuerte einen Wurf rückwärts aufs Tor, welche der TSV direkt mit dem Gegenstoß konterte (25:26). Nach einem vergebenen Strafwurf des Meisterschaftsanwärters stellt LL Stegmüller auf 26:26. Beide Seiten gelang dann noch ein Treffer, der letzte, recht hektische Angriff der HSG blieb ungenutzt, weshalb man sich schiedlich friedlich mit 27:27 die Punkte teilte. Unter Berücksichtigung, dass einige der heimischen Indianer am Vorabend recht nach am Feuerwasser gebaut hatten, war das eine ansehnliche Leistung. Es ging nach dem Spiel dann hauptsächlich darum, das “noch kleine flackernde Licht wieder aufleben zu lassen“. Das gelang den White Sox dann wieder in bester Manier. Einzige ungeklärte Frage des Tages war, ob unser Alpenindianer noch Mitstreiter für seinen straffen Urlaubsplan unter der Woche generieren konnte. Man blickt daher gespannt auf die Erzählungen beim nächsten Spiel, dass am Sonntag beim Ortsnachbarn aus St. Leon stattfinden wird.
Für den TSV spielten:
Daniel Döring, Dominik Ittensohn; Felix Stadter (3), Yannik Vetter, Nikolai Linder (2), Levin Eder (7/4), Michael Stegmüller (3), Sebastian Thome (6), David Wribe, Patrick Dittmann, David Bitz, Benjamin Heizmann, Nils Klary (6), Simon Back