TSV Rot – SG Stutensee-Weingarten 22:23 (8:10)
So sah es nach Spielende aus, wenn man in die Gesichter der Mannschaft schaute. Fassungslos und nach Worte suchend. Auch am Tag danach fiel es schwer, Worte zu finden. Es passt einfach alles in der Mannschaft. Stimmung, Leidenschaft, Wille. Alles ist vorhanden. Nur will der Ball eben nicht so oft ins Tor, wie man es selbst gerne möchte. Die Gründe dafür? Keine Ahnung. Blockade im Kopf vielleicht. Aber es hilft nicht, sich darüber aufzuregen. Man muss versuchen aus dieser (sorry für die Wortwahl) scheiß Situation einfach rauszukommen. Die Mannschaft wird das auch schaffen, da kann man sich sicher sein. Dennoch liegt die Niederlage mehr als nur schwer im Magen und muss erstmal verdaut werden.
Ungünstig startete man in die Partie, kassierte man doch direkt zwei Treffer zum 0:2 Rückstand. Danach konnte schnell der Ausgleich erzielt werden, jedoch konnte man im gesamten Verlauf der ersten Hälfte nie in Führung gehen. Hier schwebte bereits die miserable Chancenauswertung wie ein Damoklesschwert über der Mannschaft. Über die Defensive kann man eigentlich kaum negative Worte finden. Diese stand nahezu bombensicher und Janis Steinhauser im Tor zeigte ebenfalls eine souveräne Leistung. Mehrmals lag man in Rückstand und ebenso schaffte man es, mehrmals den Ausgleich zu erzielen (2:4; 4:4, 5:6; 7:7). Dennoch ging es mit einem 2 Tore Rückstand in die Kabine (8:10). Auch in der Kabine herrschte eine, trotz des Rückstands, gute Stimmung. Dinge wurden gemeinsam besprochen, Ratschläge gegeben und der weitere Matchplan ausgelotet.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselten sich der TSV und die SG mit dem Torewerfen ab. Hierbei waren vor allem Andre Weiß auf Seiten des TSV und Johannes Milbich von den Gästen die Hauptakteure. Nachdem Stutensee erstmals auf drei Tore davonzog, konnten die Gastgeber mit drei Treffern in Folge in der 40. Spielminute wieder ausgleichen (11:14; 14:14). Stutensee führte, Rot glich aus. So würde sich fast das komplette Spiel mit einem Satz beschreiben lassen. In der 50. Spielminute war es dann endlich so weit. Der TSV konnte erstmals in Führung gehen (18:17) und hatte gar die Chance, auf eine zwei Tore Führung zu erhöhen. Dies gelang leider nicht und so musste man immer wieder den Ausgleich hinnehmen. In der 56. Spielminute gingen die Gäste wieder in Führung (21:22), der TSV glich aus und 43 Sekunden vor dem Ende erzielte Stutensee die erneute Führung (22:23). Somit hatte die Heimsieben noch genügend Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. TSV Coach Sebastian Thome nahm 29 Sekunden vor dem Ende seine Auszeit und besprach den letzten Angriff, der zum Ausgleich führen sollte. Der Angriff hatte leider nicht sein erwünschtes Ergebnis und somit mussten sich die Red Lobsters mit 22:23 geschlagen geben.
Die Niederlage schmerzt sehr. Da der HSV Hockenheim gegen unsere Nachbarn der St.Leon/Reilingen gewann, bekleidet man nun den letzten Tabellenplatz. Auch wenn die Enttäuschung bei allen Akteuren groß ist, muss es weitergehen, auch wenn es abgedroschen klingt. Am wichtigsten ist es, endlich den Fluch der Chancenauswertung zu besiegen und diesen verdammten Ball öfter in das verdammte Tor zu ballern. Schön müssen die Tore ja nicht sein, Hauptsache die Dinger sind drin. Denn die Mannschaft ist absolut konkurrenzfähig in dieser Liga. Weiterarbeiten im Training lautet die Devise und vor allem, nicht den Kopf in den Sand stecken. Gemeinsam findet man bestimmt den Weg aus dieser Krise.
Mannschaft
Janis Steinhauser (Tor), Alexander Guse (Tor)
Nils Wege (2), Raphael Thome (2), Andre Weis (4), Julian Ganter (1), Timo Steinhauser, Dominic Steinhauser (6), Christian Breitenstein, Maximilian Hornstein (4), Simon Körner, Marco Bellemann, Lukas Marterer (3)
Vorschau
Kommenden Samstag steht erneut ein Heimspiel auf dem Programm. Gegner hierbei wird die SG Pforzheim/Eutingen 2 und damit der aktuelle Tabellenführer sein. Das Hinspiel verlor man denkbar knapp mit 27:26. Zeit für eine Revanche. Man hat nichts zu verlieren und welch eine bessere Möglichkeit gäbe es, den Fluch zu brechen, als gegen den Tabellenführer. Spaß am Handball, Lockerheit und die aktuelle Situation aus dem Kopf kriegen, dann steht einem Heimsieg nichts im Weg. Anpfiff ist um 20:00Uhr. Auf geht’s Fans, die Mannschaft braucht euch mehr denn je, also alle in die Halle.
Samstag, 04.12.21 20:00Uhr
TSV Rot – SG Pforzheim/Eutingen II
Parkringhalle Rot
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