Männer 2: Totgesagte leben länger

TSV Rot-Malsch II – TV Hemsbach 26:25 (12:15)

Eindrucksvoll meldete sich die 1Büchse zurück und zeigte dabei zum ersten Mal in dieser Saison, was wirklich möglich ist, wenn man als Mannschaft zusammensteht und das spielt, was man wirklich kann. Der Sieg gegen den Tabellenführer gibt eine gehörige Portion Selbstvertrauen für die kommenden Partien, will man in der Tabelle noch klettern, um auch in der kommenden Saison zur Landesliga (oder wie auch immer sie dann heißen wird) zu gehören.

Der Beginn der Partie war zunächst sehr ausgeglichen. Die 1Büchse startete wach und mit einer aktiven Defensive. Die Gäste aus Hemsbach zeigten jedoch, warum sie an der Tabellenspitze stehen, denn die Offensivreihe der Gäste schaffte es dennoch, die Defensivreihe geschickt auszuspielen. Vor allem durch Giuseppe Capizzi kamen die Gäste zu Torerfolgen. Die TSV sparte jedoch nicht an Antworten und glich so die Führung der Gäste regelmäßig aus, so auch den ersten zwei Tore Rückstand (3:5; 11. Min.). Bis zum 7:7 war die Partie ausgeglichen, dann erspielte sich der Tabellenführer beim 9:13 (23. Min.) eine vier Tore Führung. Diese konnten die Gäste auch fast bis zur Halbzeitpause halten. Beinahe mit der Pausensirene verkürzte die 1Büchse auf 12:15.

Den Beginn der zweiten Hälfte wusste die TSV direkt für sich zu nutzen und verkürzte auf 13:15. Hemsbach erhöhte nochmal auf 13:16 aber die TSV antwortete mit zwei Treffern in Folge und hatte somit den Anschluss wieder hergestellt. Nach dem 15:17 der Gäste erzielten Fleck und Paul mit einem weiteren Doppelschlag den lange ersehnten Ausgleich. War die Partie bereits vorher an Spannung kaum zu überbieten, legten die Akteure auf dem Parkett noch eine Schippe drauf. Von nun an wars ein noch offenerer Schlagabtausch. Rein tabellarisch hatte damit vermutlich niemand so gerechnet, aber die 1Büchse zeigte die mit Abstand beste Saisonleistung und zeigte somit auch, was wirklich in ihr steckt. Zwar konnte Hemsbach nach wie vor die Führung behaupten, doch auf jedes Tor hatte die TSV die passende Antwort. Auf beiden Seiten gaben die Defensivreihen und die Torhüter den Ton an. So waren auch torlose Minuten keine Seltenheit. War in den ersten 40 Minuten Geburtstagskind Alex Guse ein sicherer Rückhalt, zeigte der eingewechselte Louis Schäfer, dass auch er einen Sahnetag erwischte. In der 45. Minute war es dann endlich so weit. Beim 21:20 durch Manuel Müller hatte die 1Büchse die lang ersehnte Führung auf der eigenen Seite. Logischerweise steckten die Gäste nicht auf und erzielten den Ausgleich. So gings nun hin und her und mit jeder weiteren verstrichenen Minute stieg die Spannung weiter an. Ein Ergebnis ließ sich nicht prognostizieren. Jedweder Ausgang war möglich. Einen gefährlichen Nadelstich setzte der TV, als dieser durch einen Doppelschlag von Capizzi mit 24:25 in Führung lag (55.). In vergangenen Partien wäre das vermutlich der Todesstoß gewesen, diesmal aber nicht. Mit großem Willen verteidigte die 1Büchse und in der Offensive wurden klare Torchancen ausgespielt. So erzielte Paul per 7m den Ausgleich nur eine knappe halbe Minute nach dem erneuten Rückstand. Zusätzlich dazu agierte die TSV nun in Überzahl. Diese wurde auch kurz vor Ablauf genutzt und Ganter erzielte die erneute Führung (26:25; 57.). Die letzten drei Minuten waren nun nichts für schwache Nerven. Weiterhin dominierten die Defensivreihen, welche auf beiden Seiten nach wie vor eine starke Leistung zeigten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es beiden Seiten sehr schwer fiel, Tore zu erzielen. Nach einer nicht genutzten Chance seitens der TSV nutzen die Gäste 22 Sekunden vor dem Ende ihre Auszeit. Vermutet wurde das Spiel 7 gegen 6, was, wen wunderts, auch so eintrat. Unter großem Einsatz konnte Hemsbach davon abgehalten werden, die Überzahl auszuspielen und musste eine äußerst riskante Variante wählen. Ein wenig Glück war nun auf Seiten der TSV und das Risiko der Gäste zahlte sich nicht aus. Unter großem und befreitem Jubel konnte die 1Büchse somit zwei äußerst verdiente Punkte bejubeln.

Das war die 1Büchse, die man unbedingt zeigen wollte. Der Sieg war brutal wichtig, da man nun auch gesehen hat, dass man doch noch gewinnen kann. Und dann auch noch gegen den Tabellenführer, besser geht’s kaum. Gerade vor der Faschingspause ist das Balsam für die Seele. Nun kann man sich mit einem guten Gefühl auf die nächste Partie gegen Neckarelz vorbereiten, da ist nämlich auch noch eine Rechnung offen.

Mannschaft

Alexander Guse (Tor), Louis Schäfer (Tor)

Julian Ganter (4), David Edinger (1), Linus Billmaier (5), Ian Fleck (2), Alexander Barth (2), Paul Grüneberg (2), Torsten Seiler, Manuel Müller (3), Niklas Paul (4/2), Andreas Wagner, Felix Stegmaier (3), Hendrik Steger

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