SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim – TSV Rot-Malsch 21:33 (9:17)
Die B-Jugend ist auf einem guten Weg. Die Woche, die mit dem (hoffentlich erfolgreichen) Badenliga-Quali-Turnier am Sonntag in Nußloch enden wird, hat mit einem souveränen Sieg im Testspiel bei der SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim begonnen. Eine Partie, nach der man nicht euphorisch sein muss, aber zuversichtlich sein darf. Defensiv war schon viel von dem zu sehen, was auch in der Quali gefragt sein wird. Und dass in der Offensive noch Luft nach oben bleibt, muss kein Schaden sein …
Während der Auftaktminuten ist daran allerdings noch nicht zu denken. Denn obwohl sich die körperliche und spielerische Überlegenheit der Gäste aus Rot-Malsch schon beim Warmmachen angedeutet hat, schlagen die Jungs daraus zunächst kein Kapital, sondern testen die Belastbarkeit des Torgehäuses in der Heidelsheimer Sporthalle. Pfosten, Latte, Pfosten, es ist, als würde der gegnerische Kasten die Bälle wie magisch anziehen. Kurz scheint es, als würde sogar der Siebenmeter-Fluch aus der vergangenen Saison zurückkehren … Dass daraus kein größerer Rückstand entsteht, hat die Mannschaft ihrer konzentrierten Abwehrleistung zu verdanken. Da wird sehr konsequent gegen Ball und Gegner gearbeitet, das zahlt sich spätestens dann aus, als sich – gefühlt endlich, tatsächlich doch schon relativ früh – auch die eigenen Torerfolge einstellen.
Dreimal geht die SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim in Führung, dreimal gleich der TSV Rot-Malsch aus. Mit dem 3:3 wendet sich dann aber das Blatt, die Offensivaktionen der Gäste gewinnen an Sicherheit, hinten hat das Team vieles, fast alles im Griff, gute Paraden der beiden Torhüter inklusive, wenn es doch mal zu einem gegnerischen Abschluss kommt. Nach 3:2 steht es folgerichtig plötzlich 3:11, wenig später 4:14 und 5:15. Auch trotz vieler Wechsel, nach denen praktisch die komplette, vermeintliche „zweite Garnitur“ auf der Platte steht, ist kein echter Bruch im Spiel zu bemerken, bleibt die klare Überlegenheit jederzeit gewahrt. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass dazu auch die Gastgeber ihren Beitrag leisten – mit unkonzentrierten Abspielen und harmlosen Abschlussversuchen, die dem TSV in die Karten spielen.
Die zweite Halbzeit ist ein Spiegelbild der ersten, nur ohne die vielen Fehlversuche der Anfangsphase. Schnell ist klar, dass hier nichts mehr anbrennen wird. Umso schöner ist zu sehen, wie sich das Team mit gelungenen Aktionen weitere Sicherheit im Zusammenspiel holt, während gleichzeitig einige selbstbewusste Einzelaktionen für Farbtupfer sorgen. Der Vorsprung wächst, aus dem 9:17 zur Pause (gespielt wird heute übrigens über zweimal dreißig Minuten) wird ein 10:21, später sogar ein 19:32. Dass es am Ende „nur“ zwölf Tore Unterschied sind, spiegelt das Kräfteverhältnis der zwei Mannschaften, die am Wochenende beide in der Badenliga-Quali (aber in unterschiedlichen Gruppen) antreten, an diesem Abend angemessen wider.
Und jetzt? Noch ein Test, am Freitag, 26. April, in der Pfalz bei den Südpfalztigern, der noch mal zum echten Gradmesser zu werden verspricht, dann geht es – nicht wie ursprünglich einmal vorgegeben nach Plankstadt – am Sonntag, 28. April, zur Quali nach Nußloch. Gegner in der Olympiahalle sind neben den Gastgebern Langensteinbach, Durlach und Knittlingen. Das Ziel sollte klar sein.
Es spielten: Andre Paris, Matthis Bechtler (beide Tor), Leander Hofacker (1), Jonas Fischer (5), Luis Förderer (2), Finnegan Rößler (3), Henrik Schwarz (4), Thomas Valentin (1), Aaron Bohn (6), Sijan Jenne, Jan Hilgenhaus (1), Julius Gehring (2), Vito Gärtner (7), Niklas Rittmüller (1).
(Text & Fotos: Armin Rößler)