Herren 4: 11. Spiel – 11. Sieg. Höchster Auswärtssieg der Saison. Die 1Dampflok rollt unaufhaltsam.

TB Neckarsteinach II – TSV Rot Malsch IV 26:40 (13:18)
11. Spiel – 11. Sieg. Höchster Auswärtssieg der Saison. Die 1Dampflok rollt unaufhaltsam.
Am Samstag durfte man wieder in Richtung Neckar reisen. Die 45 minütige Auswärtsfahrt führte die 1D ins schöne Neckarsteinach zu deren zweiter Mannschaft. Man war vor einer unbequemen Gastmannschaft gewarnt, dazu noch die kleinste Halle der Liga und harzfrei. Immerhin spielte die Hallengröße in die konditionellen Karten der meisten Dampflock Spieler, denn so musste man sich noch weniger bewegen als sonst. Natürlich konnte man sich auswärts wieder auf den Support aus der Heimat verlassen – der einzige zahlende Rot-Malscher Zuschauer, seines Zeichen Lukas Marterer (Badenligaspieler), sah ein Spiel, welches der untersten Spielklasse mehr als gerecht wurde. Doch am Ende feuerte die Übermannschaft der Liga wieder ein Feuerwerk ab, feiert mit 26:40 den höchsten Auswärtssieg der Saison und knackt zum zweiten Mal die 40 Tore Marke.
Für das Spiel wurde mal wieder ein bunter Kader generiert. Dabei wollte die 1D wohl in das Guiness Buch der Rekorde und zwar für den Rekord mit den meisten gelernten Außenspieler im Kader jemals (8 von 12 Feldspielern waren Außen). Das als Funfact. Doch auch die Anreise war wieder mehr als vogelwild. 17:45 Uhr war Anpfiff in Nackarsteinach. 17:14 Uhr waren die ersten DREI 1Dampf Spieler in der Halle. 17:16 Uhr (29 Minuten vor Spielbeginn) kamen Nachrichten wie „Wo ist hier die Sporthalle?“ in die Team WhatsApp Gruppe. Und als Sahnehäubchen marschierte Jonas Thome, der Mann der die Trikots hatte und wichtigste Person, um 17:24 Uhr in die Kabine ein (gemütliche 21 Minuten vor Spielbeginn). So betrat die 1Dampflok die Halle, als der Gegner schon dabei war, seine Torhüter warm zu werfen und man musste in Lichtgeschwindigkeit seine austrainierten Astralkörper auf Betriebstemperatur bringen. Dies merkte man der Mannschaft auch etwas an, denn bis zur 15. Spielminute war das Spiel bis zum 7:9 absolut auf Augenhöhe. Dann zündete der ehemalige Torhüter Daniel Brown mit einem Konter-Dreierpack den Turbo und brachte die TSV Rot-Malsch mit 5 Toren in Front (7:12). Usain Bolt wäre zu seiner besten Zeit neidisch über den Antritt von D. Brown gewesen. Doch anstatt sich weiter abzusetzen, stand man sich mit eigenen Undiszipliniertheiten selbst im Weg. Exemplarisch war eine zwei Minutenstrafe wegen Ball mit dem Fuß wegkicken, aufgrund Aufregung über die eigene Abschlußschwäche (M. Linder, Anm. d. Red.). Bei einem hochdotierten, hochtalentierten Kader mit Ausnahmespielern will eben jeder spielen und man ist mental immer am Anschlag, weil einfach Kleinigkeiten und Nuancen darüber entscheiden, wie viel Spieldauer einem Konzept-Trainer Nico Schwab gibt, der sich während der Woche stundenlang mit Videoanalysen der Gegner beschäftigt. Bis zum 13:18 durch den agilen David Bitz, der sich in den Vordergrund spielen konnte, wurde letztendlich der 5-Tore Abstand zur Halbzeit gehalten.
Sichtlich unzufrieden zeigte sich Trainer Nico Alonso Schwab und bediente sich einer kurzen, aber messerscharfen Analyse der ersten Hälfte. „13 Gegentore sind 8 Gegentore zu viel und jetzt geh ich raus, rauche eine und ihr könnt euch noch ein bissl unterhalten“. Durch dieser aggressive Ansage ging man unter dem Motto 13-Gegentore-Sind-8-Gegentore-Zu-Viel in den zweiten Spielabschnitt. Um selbstverständlich wieder 13 Gegentore zu kassieren. Da man aber selbst deren 22 erzielte, wurde am Ende ein völlig ungefährdeter und verdienter Auswärtssieg gefeiert – der höchste Auswärtssieg der Saison, dabei war es Youngster Gabriel Livaja vorbehalten den viel umjubelten 40. Treffer einzunetzen. Eine Hausnummer für ein Auswärtsspiel. Auswärtsfahrer und Badenligaspieler Lukas Marterer feierte deshalb auch die 1Dampflok frenetisch mit einem drei Sekunden Applaus. Das Schulzeugnis für den heutigen Tag würde wie folgt aussehen – Anreise: Note 6, Warm-Up Geschwindigkeit: Note 1, Abwehr: Note 2, Angriff: Note 2, Ergebnis: Note 1, Bierdurst nach dem Spiel: Note 1+, Dummschwätzen nach dem Spiel: Notenskala muss noch erfunden werden. Somit verabschiedet sich die 1D mit einem soliden 2er (gut) Schnitt im Endzeugnis aus Neckarsteinach.
Mit dem 11. Sieg im 11. Sieg schraubte man das Torverhältnis auf 366:254 hoch (im Schnitt 33,27 Tore erzielt und nur 23,09 kassiert – gar nicht mal so übel) und steht weiterhin als Ligaprimus unangefochten an der Tabellenspitze. Noch ein abschließender Funfact am Ende: mit Debütant Paddy Dittmann wurden bisher sage und schreibe 50 Spieler in dieser Saison für die 1D eingesetzt und durch seinen Premierentreffer haben in dieser Saison unglaubliche 40 verschiedene Spieler mindestens 1 Tor für die 1Dampf erzielt. Bestimmt ein Novum im Deutschen Handball.
Beim Auswärtsspiel in zwei Wochen zum Derby bei der HSG St. Leon/Reilingen, kann die 1Dampflok die Meisterschaft in der 4. Bezirksliga eintüten. Wenn doppelt so viele Zuschauer wie gestern kommen, dann wären es ja immerhin zwei.
TSV Rot-Malsch IV:
Lexe Steger, Dominik Ent (Tor), Gabriel Livaja (3), David Bitz (1), Daniel Brown (6), Felix Stadter (2), Benjamin Mahmoud (2), Sebastian Thome (12/1), Patrick Dittmann (1), Jonas Thome (3), Tobias Förster (5), Philipp Schäffner (5), Martin Linder (0/6), Sascha Degenkolbe

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