TSV Rot-Malsch – SG Leutershausen 17:27 (7:13)
Es ist der Sonntag nach dem irritierend schwachen Euro-Spiel zwischen Deutschland und Österreich. Die B-Jugend-Partie in der Badenliga folgt dem schlechten Beispiel – die Spieler geben sich alle Mühe, möglichst kein Tor zu erzielen. Zwischen dem 1:1 (2.) und dem 1:2 vergehen quälend lange zweieinhalb Minuten, noch mal zwei sind es zwischen dem 2:4 (8.) und dem 2:5 (10.). Dazwischen dürfen sich die Zuschauer über ungenaue Abspiele, unkonzentriertes Fangverhalten und schlampige Abschlüsse wundern. Scheinen anfangs beide Teams nach der Weihnachtspause noch tief im Winterschlaf zu sein, legt der Gast aus Leutershausen, der als Tabellenzweiter an- und abreist, seine Lethargie nach der mühseligen Anfangsphase ab und baut seine Führung auf 4:9 (16.) und 7:13 (25.) aus.
Der TSV dagegen hört den Weckruf viel zu spät. Erst als es nach einer richtig heftigen Klatsche aussieht, nach sieben Gästetreffern hintereinander und einem 11:24-Rückstand (37.), findet eine Art Aufbäumen statt und das Team kann zumindest die Schlussphase ein wenig freundlicher gestalten. Vom 14:26 (40.) bis zum 17:26 (44.) gelingen vier Tore in Folge – das reicht natürlich nicht mehr für die Wende, hat vielleicht mit einem angesichts der klaren Führung nachlassenden Gegner zu tun, lässt aber auch erahnen, was möglich wäre, wenn …
Angesichts der insgesamt ernüchternden Vorstellung und Platz zehn in der Tabelle (ja, von zehn Teams) ist es müßig, über nicht abgerufenes Potenzial und andere Luftschlösser zu schwadronieren – so langsam müssen Siege her. Das Auswärtsspiel in Nußloch (Sonntag, 28. Januar, 13.30 Uhr) wäre eine gute Gelegenheit, Sieg Nummer drei und die Punkte sechs und sieben in dieser Saison einzufahren. Die hat bekanntermaßen mit einem extrem ärgerlichen Unentschieden gegen Tabellennachbar Nußloch begonnen, als der sicher geglaubte (und zu diesem Zeitpunkt auch verdiente) Sieg durch zwei Tore des Gegners in der Schlussminute weggeschenkt wurde. Genau diesen Gegner jetzt zu schlagen, könnte hinten raus die Köpfe noch mal frei machen. Und nach dem Winterschlaf erst gar keine Frühjahrsmüdigkeit aufkommen lassen.
Es spielten: Luis Pfeffer, Jonathan Back (beide Tor), Moritz Gleie, Luis Förderer (1), Leander Hofacker (2), Per Tauer, Finnegan Rößler (1), Bengt Tauer (2), Dennis Tuncay (1), Henrik Schwarz (6), Sijan Jenne, Aaron Bohn (4).
(Text & Fotos: Armin Rößler)