TSV Rot-Malsch – SG Pforzheim/Eutingen 25:31 (9:7/17:18)
Misslingt die Generalprobe, ist das üblicherweise ein gutes Omen für die Premiere. Um es passend zur Theaterweisheit mit Goethe zu sagen: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Fausts Erkenntnis müssen sich die Zuschauer des letzten Tests der B-Jugend vor der Badenliga-Qualifikation leider anschließen. Ja, es war nur ein Testspiel, ja, es wurde viel probiert. Wird deshalb am Sonntag alles automatisch besser? Zweifel sind erlaubt. Wie sich aber Faust vom Chor der Engel letztlich doch überzeugen lässt, ist auch hier Optimismus nicht verboten.
In der vollkommen überflüssigen 25:31-Niederlage im Test gegen die SG Pforzheim/Eutingen zeigt das Team nämlich auch seine guten Seiten. Der Start ist zäh, die Defensive nicht wirklich sattelfester als zwei Tage zuvor beim Sieg bei der HSG Eckbachtal. Aber dafür läuft es heute offensiv zunächst besser und der Gegner lässt einiges liegen. So steht nach den ersten zwanzig Minuten eine verdiente 9:7-Führung auf dem Spielberichtsbogen. Auch der Start ins zweite Drittel geht noch in Ordnung. Doch nach dem eigentlich komfortablen 12:8 gibt es den ersten Bruch. Plötzlich heißt es trotz Überzahl 12:12. Das Team schafft es, das Ruder noch einmal herumzureißen, liegt wieder 17:15 in Front. Dann reißt der Faden endgültig: Es geht nach vierzig Minuten mit 17:18 in die zweite Unterbrechung. Warum? Die Möglichkeiten zu schnellen Gegenstößen werden leichtfertig verschenkt, quasi jedem Ballgewinn folgt ein zu riskantes oder zu schlampiges Abspiel, kommt es doch mal zu einer Abschlusssituation, werden die hochkarätigen Chancen nicht genutzt.
In der letzten Viertelstunde läuft dann nicht mehr viel zusammen. Bis zum 24:24 bleibt es dennoch ausgeglichen, dann ziehen die Gäste davon und lassen sich den klaren Sieg nicht mehr nehmen. Vielleicht vor der Quali der Dämpfer zur richtigen Zeit, vielleicht aber wirklich nur ein Test, in dem noch mal vieles probiert wurde und jeder Spielzeit bekommen hat. Der Sonntag (7. Mai) wird es zeigen. Nachdem der Verband seine Pläne am Wochenende noch einmal komplett über den Haufen geworfen hat, warten in Karlsruhe-Neureut der TSV Knittlingen (11 Uhr), die TG Neureut (13 Uhr), der TSV Rintheim (15 Uhr) und die JSG Hemsbach/Laudenbach (17 Uhr) als Gegner.
Es spielten: Luis Pfeffer, Jonathan Back, Andre Paris (alle Tor), Moritz Gleie, Julius Gehring (3), Jonas Fischer (1), Leander Hofacker (6), Dennis Tuncay (2), Luis Förderer (2), Per Tauer, Finnegan Rößler (4), Bengt Tauer (2), Sijan Jenne, Henrik Schwarz (1), Aaron Bohn (4), Alessio Eschbach.
(Text & Fotos: Armin Rößler)