Männer 1: Besiegt, doch nicht verloren

TV Hardheim – TSV Rot Malsch 26:24 (12:13)

Besiegt, doch nicht verloren

In einer mitreisenden Badenliga Partie vor phantastischer Kulisse unterlag die Traditionsspielgemeinschaft Rot Malsch maximal unglücklich beim heimstarken TV Hardheim, konnte aber völlig erhobenen Hauptes die lange Busheimfahrt antreten. Die Gäste waren dabei die bessere Handballmannschaft, musste aber gerade in der Crunch Time einige Nackenschläge einstecken.

Die TSV Sieben wurde mit klarem Rüstzeug ausgestattet um gegen den wurfgewaltigen Gegner zu bestehen: Hart verteidigen, schnell spielen, den Positionsangriff breit anlegen und die Nahstellen attackieren. Das funktionierte auch recht gut, zweimal Maxi Hornstein und Patrick Winkler von Rechtsaußen, die Gäste führten (2:3). Dann zog der TV Hardheim unterstützt durch eine voll besetzte Halle das an, netzte viermal in Folge ein und lag somit mit 6:3 vorne. Schlecht war es nicht, was unsere Mannschaft angeboten hatte, jedoch ließ man zu viele Einwurfmöglichkeiten ungenutzt und hinten fehlte auch etwas Fortune. Alleine drei Abpraller Tore hatte der Gastgeber nach 15 Minuten zu verzeichnen, wohl auch das Glück des tüchtigen. Hardheim hielt die Drei-Tore-Führung bis zum 10:7 (22 Spielminute), dann waren aber wieder die Roten an der Reihe. Zweimal Winkler, einmal Wühler Weis, 10:10. Den erneuten Rückstand konterte dann Laurenz Springer mit zwei Geschossen, die TSV ging mit einer knappen 12:13 Führung in die Kabine.

Durchpusten, genau so weitermachen. Klare Ansage. Und die Truppe um Kapitän Dominic Steinhauser machte genau so weiter. Rot Malsch behielt die Führung durch klug herausgespielte Treffer in seinen Reihen und lag nach 40 Minuten sogar mit 16:19 in Front. Es war (zugegebenermaßen nur kurz) mucksmäuschenstill in der ansonsten bis zum Anschlag lärmenden Sportstätte der Gastgeber. In dieser Phase agierte unsere Mannschaft vorne zu hektisch, drei Ballverluste und Gegentore später war das Spiel wieder ausgeglichen (19:19). Die Spannung stieg sekündlich, war förmlich zum Greifen und sorgte für ein brutal spannende Crunch Time. Keiner der beiden Kontrahenten konnte sich mehr als eine 1-Tore-Führung erspielen (20:20, 21:20, 22:22, 22:23, 23:23). Fünf Minuten vor Ende vergaben die Gäste dann einen Strafwurf, Hardheim nutzte dies zur erneuten Führung (24:23). Dominic Steinhauser wuchtig zum Ausgleich, wieder unentschieden. Dann erzielte Hardheim per Strafwurf, gekoppelt mit einer Vier-Minuten-Strafe, wieder einen knappen Vorsprung mit 25:24. Die TSV musste die finale Spielphase daher in Unterzahl auskommen und scheitere beim letzten Abschluss. Maxi Hornstein wurde beim Wurf klar attackiert, der fällige Pfiff blieb aber leider aus. Diesen gab es dann zur Verwunderung vieler beim finalen Angriff der Hausherren. Ein Kreisanspiel scheiterte, anstatt Abwurf entschieden die beiden Unparteiischen dann aber auf Strafwurf. Jannik Huspenina ließ sich nicht zweimal bitten, verwandelte auch seinen vierten 7m sicher und bescherte seinen Mannen damit den glücklichen Heimsieg.

Erhobenen Hauptes. Der einleitende Satz gilt definitiv. Was die personell gebeutelte Traditionsspielgemeinschaft bei dem bärenstarken TV Hardheim geleistet hat war aller Ehren wert. Zwei starke Torhüter. Bewegliche Defensive. Flexibles Angriffsspiel. Man hat gesehen, weshalb Rot Malsch auf dem fünften Tabellenplatz der Badenliga geführt wird. Ein Lob muss man an der Stelle aber auch dem TV Hardheim aussprechen. Was dort beim Heimspielen auf die Beine gestellt wird, dass sucht in der Liga seinesgleichen. Hut ab! Nach dem Spiel verweilte die Rot Mälscher Busbesatzung noch lange in der Halle und hielt das ein oder andere Pläuschen bei Kaltschale. Das ist Handball, so muss das sein. Da kann man dann auch mal zähneknirschend eine Niederlage akzeptieren.

Aufstellung TSV Rot Malsch

Janis Steinhauser (1), Jannik Steger; Patrick Winkler (5), Nils Wege, Gabriel Moser, Andre Weis (3), Levin Eder, Timo Steinhauser, Dominic Steinhauser (5), Maximilian Hornstein (8/3), Laurenz Springer (2), David Wribe, Linus Billmaier, Lukas Marterer

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