TSG Eintracht Plankstadt – TSV Rot-Malsch 25:35 (12:19)
Irgendwie war die Luft schon vor dem Anpfiff der Partie beim Tabellenletzten raus. Die C-Jugend reiste zum Saisonabschluss als großer Favorit nach Plankstadt, und es war vorher klar: An Platz vier im Badenliga-Klassement würde sich ohnehin nichts mehr ändern. Wer auf ein Feuerwerk zum Finale hoffte, wurde auch wegen dieser Faktoren enttäuscht. Es fehlten, vielleicht auch verständlicherweise, die viel zitierten paar Prozent an Wille, Konzentration und Leidenschaft, die den Unterschied ausmachen können. Und dann gerät man auch als eigentlich klar überlegenes Team rasch mal ins Schwimmen.
Plankstadt nutzte die Rot-Malscher Steilvorlage defensiver Abwesenheit und lag nach sieben Minuten mit 5:3 in Front. Glücklicherweise verhallte der Warnschuss nicht, es ging ein kleiner Ruck durchs Team und fünf Minuten später war das Spiel mit 5:7 gedreht. Zweimal kamen die Plankstädter noch auf ein Tor heran, dann wuchs die Differenz aber stetig, so dass es mit 12:19 wenigstens halbwegs standesgemäß in die Pause ging. Wirklich mehr Spielfreude war deshalb in der zweiten Hälfte aber nicht zu beobachten – einzelnen gelungenen Szenen und Spielzügen standen leider auch zu viele leichte Fehler und viel Krampf gegenüber. Das reichte dann trotzdem zum deutlichen Sieg. Den sollte man nüchtern abhaken und lieber den Blick auf Erfreulicheres richten.
Denn was bleibt? Der Blick zurück auf eine tolle Saison. Die Jungs haben sich individuell, vor allem aber auch als Mannschaft permanent weiterentwickelt, haben Widerständen getrotzt, etwa als durch Verletzungen und Krankheit zwischenzeitlich die Personaldecke arg dünn geworden war, und sie haben auch gegen die „großen Drei“ einige Ausrufezeichen gesetzt. Aus der Tatsache, dass sie gegen Oftersheim/Schwetzingen zweimal chancenlos waren, lässt sich viel lernen – das sollte den Ehrgeiz geweckt haben, es beim nächsten Mal besser zu machen. Den überragenden Sieg gegen die Löwen nimmt ihnen keiner. Und die zwei ganz engen Kisten gegen Pforzheim/Eutingen, das 24:24 daheim und die unglückliche 23:25-Auswärtsniederlage, beweisen, dass mit dem berühmten Quäntchen sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre – unterm Strich ist Platz vier aber eine starke Leistung einer starken Truppe. Von allen darf in der kommenden Saison, ob bei den Älteren dann in der B-Jugend oder bei den Jüngeren weiter in der C-Jugend, einiges erwartet werden.
Gegen Plankstadt spielten: Andrè Paris, Matthis Bechtler (beide Tor), Sijan Jenne, Thomas Valentin (1), Julius Gehring (8), Aaron Bohn (7/2), Jonas Fischer (3), Luis Förderer (4), Henrik Schwarz (6), Finnegan Rößler (3), Leart Xhylani (3).
(Text & Fotos: Armin Rößler)
