Frauen 1: Zwei bittere Pillen zum zweiten Advent

TSV Rot Malsch – TSV Birkenau 23:24 (15:11)

Die Red Flamingos mussten am späten Sonntagabend einen doppelten Nackenschlag verkraften. Zum einen wurde ein fast schon sicher geglaubter Heimsieg gegen den amtierenden Badischen Meister aus Birkenau verspielt, zum anderen verletzte sich die bis zu diesem Zeitpunkt stark aufspielende Anna-Lena Schulz vermeintlich schwer.

Der Start gehörte zunächst klar den Gästen, in den ersten Spielminuten jubelte ausschließlich Birkenau was eine 0:2 Führung bedeutete. Nach dem ersten 7-Meter Treffer von Mara Müller und dem Ausgleich von Rechtsaußen Thea Huber (2:2), übernahm aber direkt wieder das Auswärtsteam die Initiative und führte zwischen zwei und drei Treffern (2:4, 5:8, 8:10). Unsere Damen kamen in Folge aber immer besser ins Spiel, fanden die Lücken der gegnerischen Verteidigung und konnten hier nur durch teils harte Fouls am Durchbruch gehindert werden. Drei Zeitstrafen waren die logische Folge, welche die Red Flamingos auch eiskalt ausnutzten und dank eines Viererpacks nach knapp 25 Minuten plötzlich mit 12:10 in Führung lagen. Diesen Vorsprung baute die Traditionsspielgemeinschaft bis zur Pause sogar noch auf 15:11 auf. Ein starker Endspurt, welcher so gerne in den zweiten Abschnitt mitgenommen wurde.

Nach Wiederanpfiff waren unsere Damen auch gleich wieder auf Betriebstemperatur, trotz zweier schneller Gegentreffer ließ man sich nicht aus dem Konzept bringen. Gestützt auf eine bestens aufgelegte Anna-Lena Schulz schlug man eiskalt zurück, führte beim 18:15 wieder mit drei und beim 20:15 nach 39 Minuten sogar mit fünf Treffern. Leider schlich sich ab diesem Zeitpunkt jedoch mehr und mehr der Fehlerteufel bei unseren Damen ein. Zu hektische Abschlüsse trotz Unterzahl leitete eine etwa zehnminütige Torflaute ein, die den Vorsprung Tor um Tor schmelzen ließ. Nach einem vergebenen Strafwurf war es Lena Rothermel, die den Bann brach und einen 7-Meter zum 21:19 verwandeln konnte. Die Gäste legten als Antwort darauf die grüne Karte und leiteten somit eine extrem spannende und doppelt bittere Schlussphase der Begegnung ein. Anna-Lena Schulz konnte den darauffolgenden Angriff abwehren, knickte dann aber beim Abpraller mit dem Knie weg und musste mit einer Matte vom Spielfeld getragen werden. Den daraus resultierenden Schock bei den Red Flamingos nutzte Birkenau eiskalt aus, netzte zweimal in Serie und führte fünf Minuten vor dem Ende mit einem Tor (21:22). Lena Rothermel und Ronja Schwab konnten noch zweimal ausgleichen (22:22, 23:23), doch die Gäste erzielten den erneuten Führungstreffer, welcher dann letztendlich auch das Siegtor bedeutete. Ein vergebener 7-Meter, sowie ein lang ausgespielter finaler Angriff von Birkenau waren zu viel, die Auszeit zwei Sekunden vor Schluss brachte auch nichts mehr zählbares.

Ein maximal bitterer Jahresabschluss. Neben der Niederlage schmerzt vor allem der vermeintlich lange Ausfall von Torfrau Anna-Lena Schulz sehr. Bleibt zu hoffen, dass die Diagnose vielleicht doch nicht so schlimm ausfällt und eine schnelle Rückkehr auf die Platte möglich ist. Die Daumen sind gedrückt.

Die Red Flamingos verabschieden sich somit in eine fünfwöchige Pause und wünschen Ihren Sponsoren und Fans ein schöne und besinnliche Weihnachtszeit.

Aufstellung:
Anna-Lena Schulz, Celine Ungerer; Louisa Bender (4), Thea Huber (1), Sarah Bräuninger, Mara Müller (7/6), Michaela Valentin, Larissa Thome, Marie Thome, Lena Rothermel (6/1), Klara Ritz (2), Jaqueline Wirth (1), Ronja Schwab (2)

 

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