mJA: Spielkunst, Glück, Quali-Qual oder Charakter?

SG Stutensee-Weingarten – TSV Rot-Malsch 8:14
TSV Rot-Malsch – JSG Heidelberg 17:4
TSV Knittlingen – TSV Rot-Malsch 12:14
TSV Rot-Malsch – JSG Ilvesheim/Ladenburg 13:10

Der bekannte US-amerikanischen Football-Spieler und -Trainer Tom Landry soll mal gesagt haben:

Manchmal gewinnt man, obwohl man nicht sein bestes Spiel abgeliefert hat. Das ist der Charakter eines Teams.

Wenn die Botschaft dieses Zitats zutrifft, war der Auftritt unseres mJA-Teams in der Oberliga-Quali am letzten Samstag durchaus eine Charakter-Demonstration. Denn die Behauptung, die Jungs hätten ein „bestes Spiel“ abgeliefert, war auf den Rängen der Sporthalle im ebenso idyllischen wie schwer erreichbaren Knittlingen auch bei genauem Hinhören nicht zu vernehmen.

© Christoph Hütten

Kein „bestes Spiel“ bedeutet aber keineswegs, dass die Quali eine Qual war (bitte dieses Wortspiel nur zurückhaltend bewundern). Denn die vier Qualispiele unserer Mannschaft hatte durchaus einige ansehnliche Spielszenen zu bieten. Die Abwehr stand meist gut und die Torhüterleistung von André Paris im zweiten Spiel war schlichtweg überragend. Im Angriff blieb kein mitgereister Feldspieler ohne Tor und es gab verschiedene Momente, die den zahlreichen mitgereisten Fans die Möglichkeit eröffneten, durch Klatschbewegungen ein paar Kalorien zu verbrennen. In diesen Momenten sah man dann, was die Jungs vorne draufhaben und dass die Spielkunst der Vorsaison nicht etwa in den ausschweifenden Meisterfeierlichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes weggespült wurde. Aber es waren – wie gesagt – „Momente“. Denn die Fehler im Angriff waren insgesamt einfach zu reichlich und die Trefferquote zu bescheiden, als dass diese Quali mit dem Gütesiegel ‚Überzeugender Auftritt‘ in die Annalen der TSV Rot-Malsch eingehen könnte.

© Christoph Hütten

Spielte Glück auch eine Rolle? Ja, wenn man es als Glück ansieht, dass die Teams, welche die BHV-Glücksfee (wie gendert man eigentlich „Fee“?) unserem Team für die Quali zuloste, an diesem Tag nicht das Spielvermögen hatten, um unserer Mannschaft eine Niederlage zu bescheren. Das kann man aber auch anders sehen, indem man das eingangs präsentierte Tom Landry-Zitat aufgreift und unserem Team tatsächlich Charakter und mentale Stärke bescheinigt. Denn die Jungs haben schließlich an diesem Tag jedes Mal, wenn es eng wurde, einen kühlen Kopf behalten und damit trotz einer nur (Vorsicht: Modewort) ‚suboptimalen‘ Leistung vier Siege und die Qualifikation für die Oberliga (formerly known as Badenliga) eingefahren. Das ist und bleibt ein Erfolg, auf den das Team, die Trainer und die Fans stolz sein können. Und bis zum Saisonbeginn im September ist ja noch reichlich Zeit zur Fehlerquotenminimierung und Trefferquotenmaximierung.

© Christoph Hütten

Es spielten:
Jonathan Back (Tor), Andrè Paris (Tor), Noah Brühmüller (11), Stephan Rypinski (8), Ben Hütten (7), Alessio Eschbach (6), Diego Kehrer Treceno (6), Marcin Jenne (3), Bengt Tauer (3), Dennis Tuncay (3), Julius Gehring (2), Moritz Gleie (2), Simon Schneiders (2), Lukas Thome (2), Niklas Walter (2), Leander Hofacker (1)

 

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