TSV Rot-Malsch – HG Oftersheim/Schwetzingen 2 18:17 (8:5)
Was für ein Drama in der Schlussphase! Was für ein Spiel! Mit dem besseren Ende für den TSV – und das gegen einen starken Gegner nach einer großartigen, kämpferisch beeindruckenden Leistung absolut verdient. Das 18:17 durch Leander Hofacker fällt sieben Sekunden vor Schluss, und das in Unterzahl, nachdem Torwart Andrè Paris sein Team kurz davor mit einem klasse Reflex vor dem ersten Rückstand des Abends bewahrt hat. Dem Szenenapplaus für die Parade schließt sich der Jubel für das erlösende Siegtor an. Und danach gibt es dann sogar ein – seltenes – Lob des Trainers. Was will man mehr?
Die Schlussphase im Zeitraffer: Nachdem die Partie schon längst hätte entschieden sein können, ist das 15:12 (44.) der vermeintlich beruhigende Deckel auf dem sprichwörtlichen Topf. Doch passend zum Spielverlauf ist das eben nicht die Vorentscheidung, sondern nur die Ouvertüre zum eigentlichen Drama. Die Gäste verkürzen per Siebenmeter auf 15:13 (45.), der TSV lässt den nächsten Angriff liegen, kassiert das 15:14 (46.), trifft durch seinen heute erfolgreichsten Schützen Henrik Schwarz zum wichtigen 16:14 (46.) und muss dann wieder zwei Tore hintereinander schlucken – das 16:16 (48.) ist der erste Ausgleich seit dem zwischenzeitlichen 8:8 (28.) und dem 1:1 (4.). Lang, lang ist es her …
Tor für den TSV (48.), Tor für die HG (49.). Unmut auf der Trainerbank, Rot, Unterzahl. Famose Torhüter-Parade. Der Siegtreffer. Erleichterung, Begeisterung, jede Menge verdienter Applaus. Und auf dem Feld endlich wieder einmal die ausgelassen im Kreis hüpfenden Jungs. Keiner der (wenigen) Siege in dieser schwierigen Badenliga-Saison hat sich besser angefühlt. Krass. Und schön!
Will man das Spiel nacherzählen, ist die Anfangsphase noch torärmer als die gesamte erste Hälfte. Bis zum 3:2 für den TSV vergehen lange zehn Minuten, das 4:2 folgt erst in der 16. Danach ein kleiner Lauf bis zum 8:2 (21.), mit drei verschusselten Angriffen bringen die Jungs den Gegner aber wieder ins Spiel und es heißt zur Pause nur noch 8:5. Richtig spannend wird‘s dann wieder ab dem oben erwähnten 8:8. Der TSV bleibt vorne, zieht aber nicht mehr entscheidend davon.
Mit dem Sieg gegen den Tabellendritten haben die Jungs, dieses Mal durch gleich vier (!) Spieler aus der C-Jugend unterstützt, im letzten Heimspiel ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Vor der finalen Partie der Saison am Sonntag, 17. März, 13.50 Uhr, bei der HSG Walzbachtal bleibt im Fernduell mit der SG Stutensee-Weingarten weiter Platz neun möglich – als kleines Trostpflaster unter eine Saison, die viele negative Erlebnisse und Ergebnisse parat hatte, in den letzten Spielen aber auch mehr als nur ein paar Hoffnungsschimmer fürs kommende Jahr. Das wird.
Es spielten: Andrè Paris, Jonathan Back (beide Tor), Vito Gärtner, Jonas Fischer, Leander Hofacker (3), Luis Förderer (3), Finnegan Rößler (2/1), Bengt Tauer (1), Thomas Valentin, Henrik Schwarz (8), Dennis Tuncay (1), Leart Xhylani.
(Text & Fotos: Armin Rößler)