mJC1: „Rabauken“ erfolgreich auf Reisen

HSG Walzbachtal – TSV Rot-Malsch 18:28 (7:10)

Die Reise nach Wössingen hat sich dieses Mal gelohnt. Im Spätsommer, kurz vor dem Saisonstart, war das noch anders gewesen: Beim auf Rasen ausgetragenen Feldturnier hatte die C-Jugend zwar das Finale erreicht, aber, statt den anvisierten Turniersieg feiern zu dürfen, gegen Gastgeber HSG Walzbachtal eine höchst unglückliche, ärgerliche Niederlage im Siebenmeterschießen hinnehmen müssen. Die erste Revanche gab es bereits am zweiten Spieltag der Badenliga im Oktober in Malsch mit einem sicheren 22:15. Dem folgte jetzt auswärts ein noch deutlicheres, absolut verdientes 28:18. Fazit: Das nächste Feldturnier kommt bestimmt …

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Zu Beginn sahen die Zuschauer in der engen Wössinger Sporthalle eine zerfahrene Partie, ohne echten Spielfluss, mit Fehlwürfen, Verwarnungen und einem verworfenen Siebenmeter der Gastgeber. Positiv betrachtet: Auf beiden Seiten standen die Defensivreihen stabil, die Torhüter konnten sich mehrfach auszeichnen. Nach zehn torarmen Minuten ohne echte Höhepunkte hieß es gerade mal 3:3. Erst dann entwickelte sich das Spiel langsam aus Gästesicht in die richtige Richtung: Hinten blieb der TSV-Laden weitgehend dicht, vorne wurden die Jungs immer treffsicherer. Über 3:5 (13.), 4:7 (18.) und 5:9 (23.) spielte sich das Team zum 7:10-Halbzeitstand. Beruhigend? Oder trügerisch? So recht war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wohin die Reise gehen würde. Gesunde Skepsis konnte nicht schaden.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Wie schon in der Vorwoche kam die Mannschaft dann aber bärenstark aus der Pause zurück, machte binnen kaum mehr als drei Minuten vier Tore hintereinander, davon zwei in Unterzahl. Die Überlegenheit wurde größer, der keineswegs schwache Gegner bekam seine Grenzen aufgezeigt. Aus sechs Toren Rückstand wurden erst sieben (15:22, 43.), dann durch gleich fünf Treffer in Serie zwischenzeitlich sogar elf (16:27, 49.). Und das, obwohl der Schiedsrichter in der Beurteilung der Zweikämpfe nicht immer die glücklichste Hand bewies und die Zeitstrafen doch sehr unterschiedlich verteilte: Am Ende waren es drei für die Gastgeber, deren acht (!), inklusive einer roten Karte, für die keineswegs unfairen Gäste aus Rot-Malsch. Wie wenig das die vermeintlichen „Rabauken“ beeindruckte, zeigte unter anderem das Tor von Per Tauer zum 17:28 (50.), während gleich zwei seiner Mannschaftskameraden die Strafbank drückten. Kompliment auch an Torwart Andrè Paris, der nicht nur viele starke Paraden zeigte, sondern auch zum Siebenmeter-Töter wurde: Alle vier Strafwürfe der Walzbachtaler blieben ohne Torerfolg. Wie es besser geht, zeigte auf Rot-Malscher Seite Aaron Bohn, der drei von vier Versuchen verwandelte und insgesamt acht Tore erzielte. Ebenfalls besonders treffsicher: Henrik Schwarz mit sechs und Julius Gehring mit fünf Toren. Unterm Strich aber vor allem auch wieder eine gute Leistung der ganzen Mannschaft, in der alle ihren Part erfüllten und sich gerade in der Defensive für keinen Weg und keinen Einsatz zu schade waren. Zur Belohnung gab es beim anschließenden spontanen Teamabend Pizza und gratis Anschauungsunterricht durch die Nationalmannschaft bei ihrem WM-Sieg über Holland.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Zumindest für eine Nacht geht es damit in der Tabelle mit 13:7 Punkten endlich mal vorbei an der ASG Dossenheim-Leutershausen (12:10) auf Platz vier, der bis zum Saisonende weiter das Ziel bleiben sollte. Im kommenden Heimspiel gegen den Neunten und Vorletzten, die SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim, gibt es am Sonntag, 29. Januar, 14.15 Uhr, in der Parkringhalle die Gelegenheit, diese Ambitionen zu untermauern.

Das Team beim Auswärtssieg: Andrè Paris (Tor), Julius Gehring (5), Aaron Bohn (8/3), Jonas Fischer (1), Luis Förderer (3), Leander Hofacker (2), Henrik Schwarz (6), Finnegan Rößler (1), Per Tauer (2).

(Text & Fotos: Armin Rößler)

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