In vielen Handball-Vorberichten von Bundes- bis in die letzten Kreisligen ist zu lesen, dass sich alle einfach mal wieder eine normale Spielrunde wünschen. Das ist im Lager der frisch gebackenen Traditionsspielgemeinschaft Rot-Malsch nicht viel anders. Auch hier sehnt man sich nach dem Aufstieg 2019 einfach nach 28 Spieltagen am Stück, ohne Unterbrechungen oder sonstigen Nackenschlägen. Zugegebenermaßen, die beiden Playoff Begegnungen gegen den TV Eppelheim waren sicherlich Highlights der jüngeren Vergangenheit, gerade das Rückspiel in Rot mit der Buzzer-Beater zum Klassenerhalt ist immer noch präsent, trotzdem trainiert man eigentlich für eine komplette Runde, bei der zum Schluss abgerechnet wird (5 Euro ins Phrasenschwein).
Durch die bereits erwähnte Fusion mit dem TSV Malsch kümmerten sich die Verantwortlichen früh um eine neue Ausrichtung, vor allem was den Austausch respektive die Durchlässigkeit zwischen Herren 1, 2 und der A-Jugend betrifft. Da man auch in Zukunft möglichst alle Spieler den Badenliga Mannschaft aus den eigenen Reihen generieren möchte, soll gerade die jüngere Fraktion neben den ersten Einsatzzeiten bei der ersten Mannschaft auch Spielpraxis in der Landesliga sammeln. Nur so ist sichergestellt, eben nicht nur Kaderfüller sondern auch Leistungsträger aus den sehr talentierten Nachwuchskräften zu formen. Auf Basis des Konzepts ist es wenig verwunderlich, dass fast alle Neuzugänge aus den eigenen Reihen stammen. Louis Schäfer (Tor), Alex Barth (Rückraum), Gabriel Moser (Rückraum), Levin Eder und Philipp Drescher (beide KM) stammen alle unmittelbar aus dem eigenen Nachwuchs. Dazu gesellt sich mit Rückkehrer Patrick Winkler (RA) noch ein “externer“ Neuzugang, welcher aber seine Schuhe ebenfalls bereits für den TSV Rot geschnürt hatte. Mit großer Kapelle startete man bereits Anfang Juni in die Vorbereitung, welche auch dieses Jahr wieder unter einem bestimmten Motto stand. In drei Phasen (Phase 1 individuell, Phase 2 Focus Athletik, Phase 3 Handball) wurden bzw. werden die Jungs auf die knüppelharte Runde eingestimmt. Dabei standen auch wieder einige Trainingsspiele auf dem Plan, bei welchen das Trainergespann Thome/Freiseis die vielen Spieler in verschiedensten Formation testeten. Nach sehr holprigen Auftritten verinnerlichte die Mannschaft das Spielsystem immer besser, sodass das oben formulierte Ziel zu erreichen sein sollte. Dabei hat es der Spielplan mal wieder vor allem zum Start in sich. Der Auftakt bei der traditionell sehr heimstarken TSG Plankstadt, dann Heimpremiere gegen den Vorjahres-Vizemeister aus Oftersheim, dann in Wiesloch und gegen den Mit-Favoriten aus Viernheim. Ein echter Mammut Auftakt. Grundsätzlich gibt es zwar keine leichten Spiele, nach den ersten vier Spielen hat der TSV aber sicherlich eine Standortbestimmung vorliegen. Das sportliche Saisonziel ist dabei klar formuliert. Der Klassenerhalt soll es sein, wenn möglich nicht mit einem solchen Herzschlag-Finale wie letzte Runde. Neben dem sportlichen soll aber auch die Integration der Nachwuchskräfte nicht zu kurz kommen, wie bereits Eingangs erwähnt war, ist und bleibt das Ziel des Vereins, die Sperrspitze mit eigenen Kräften zu stellen.
Um diese Ziele zu erreichen ist der neu kreierte TSV Rot-Malsch auch dieses Jahr wieder auf die tatkräftige Unterstützung durch Fans, Sponsoren und Gönner angewiesen. Helft gemeinsam mit, dass die Mannschaften Ihre gesteckten Ziele erreichen und dass man nach der Saison wieder sagen kann – geil war’s. Dabei ist es gerade den verantwortlichen der Männer und Frauenbereiche sehr daran gelegen, dass der TSV Rot Malsch eins wird und sich bald keiner mehr fragt, ob die Entscheidung pro Fusion die Richtige war.
Also – alle in die Hallen nach Malsch und Rot. Unterstützen was geht.
Wir sehen uns beim ersten Spiel. Eure erste Herrenmannschaft des TSV Rot-Malsch.