TSV Rot – SG Pforzheim/Eutingen II 25:24 (14:11)
Die 1. Herrenmannschaft konnte am vergangenen Wochenende mit dem Sieg gegen die Drittligareserve aus Pforzheim ein großes Ausrufezeichen setzen und sendet dadurch ein starkes Signal in die Liga. Doch nicht nur an die Kontrahenten aus der Liga geht dieses Zeichen, vielmehr ist es auch für die Mannschaft selbst. Der Sieg zeigt nämlich, dass auch Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte durchaus geschlagen werden können, wenn man über 60 Minuten konzentriert und konsequent seine Leistung abruft. Zwar hatte man in der Partie mehrere Phasen, in welchen man viele einfache Fehler machte, diese konnte man jedoch durch starke Phasen wieder ausgleichen.
Der Start in die Partie war zunächst ausgeglichen. Es dauerte etwas mehr als zwei Minuten, ehe Maxi Hornstein den ersten Treffer der Partie erzielte. Legte zunächst der TSV einen Treffer vor und Pforzheim glich im Gegenzug wieder aus, konnte die SG in der 6. Spielminute erstmals die Führung erzielen und diese auch direkt auf zwei Treffer ausbauen (2:3 6. Minute; 2:4 9. Minute). Diese zwei Tore Führung konnten die Gäste bis zum 4:6 nach genau 10 gespielten Minuten halten. Nun folgte eine erste Hochphase der Gastgeber. Binnen acht Minuten drehte man die Partie durch vier Treffer in Folge. Somit war man in der 18. Spielminute erstmals selbst mit zwei Treffern in Führung (8:6). Diese Führung hatte nun fast bis zum Ende der 1. Halbzeit bestand. Während die SG immer wieder den Anschlusstreffer erzielte, konnte die Heimsieben jedes Mal mit dem direkten Gegentreffer antworten. Erfreulich hierbei war der Treffer zum 11:9 durch Fabian Schenk, welcher sich nach einer langen Verletzungspause endlich wieder das Trikot überstreifen konnte. Welcome back! Knappe anderthalb Minuten vor dem Ende konnte der TSV erstmals durch Youngster Levin Eder mit 14:11 in Führung gehen. In Unterzahl schaffte man es dann, die letzte Minute der ersten Halbzeit kein Gegentreffer mehr zu erhalten. So ging man mit einem 14:11 in die Halbzeitpause.
In der Kabine ging es vor allem darum, die ersten zehn Minuten nicht zu wiederholen und weiterhin konzentriert und engagiert zu Werke zu gehen.
Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit glichen denen der 1. Hälfte. Rot traf, Pforzheim traf. Was jedoch ab der 33. Minute geschah, lässt sich nur schwer erklären. Man legte seine sichere und souveräne Spielweise ab und vertändelte reihenweise Bälle durch einfache Fehler. Die Gäste konnten dadurch innerhalb von fünf Minuten auf 16:16 ausgleichen. Das Spiel drohte zu kippen, Timo Steinhauser aber brach die kurze Flaute der Mannschaft und traf zum 17:16. Nach einem weiteren Treffer des TSV (18:16) erlaubte man sich aber wieder eine Schwächephase und musste zuschauen, wie die Gäste erneut vier Treffer in Folge erzielten und ihrerseits mit 18:20 in Führung gingen. Coach Sebastian Thome nahm die nun dringend benötigte Auszeit, um seine Mannen wach zu rütteln. Dies funktionierte zunächst nur bedingt, denn immer, wenn man den Anschlusstreffer erzielte, konnten die Gäste wieder auf zwei Treffer erhöhen. Nach dem 22:23 in der 52. Minute dauerte es etwas mehr als fünf Minuten, ehe der nächste Treffer fiel. Glücklicherweise für die Farben des TSV Rot. Was nun folgte, waren knallharte und spannende drei Minuten. Den Gästen gelang es mit 23:24 in Führung zu gehen, dies sollte jedoch die letzte Führung bleiben. Dem erneuten Ausgleich zum 24:24 folgten fast endlos wirkende 85 Sekunden. In diesen konnte der TSV einen Angriff der Gäste abwehren und man hatte selbst die Chance, nach 17 langen Minuten endlich wieder in Führung zu gehen. Unter großem Jubel der Zuschauer konnte 40 Sekunden vor dem Ende der wichtige 25:24 Führungstreffer erzielt werden. Die folgenden Sekunden wirkten fast noch länger als die 85 Sekunden bis zum Führungstreffer. Pforzheim bäumte sich nochmal auf und die Defensive musste Schwerstarbeit verrichten, um den nahenden Sieg nicht doch noch aus den Händen zu geben. Die Gäste schafften es auch tatsächlich, einen Spieler in eine freie Wurfposition zu bringen. Es war aber an Jannik Steger, diesen Wurf zu parieren. Nur noch wenige Sekunden waren zu spielen und die SG versuchte mit aller Macht, nochmals den Ball zu erringen. Die Heimmannschaft ließ sich die Kugel jedoch nicht mehr abnehmen und als die Schlusssirene ertönte, kannte die Freude auf Seiten den TSV und seiner Anhänger kaum noch Grenzen.
Dieser Sieg ist durchaus verdient, man hätte sich jedoch auch nicht über ein Unentschieden oder eine Niederlage beschweren dürfen. Vor allem die Schwächephasen in beiden Hälften machten der Mannschaft schwer zu schaffen. Umso bemerkenswerter ist es jedoch, mit welcher Disziplin und mannschaftlichen Geschlossenheit sich das Team gerade nach den Schwächephasen und auch in der Schlussphase präsentierte. Merzt man die Schwächephasen aus und arbeitet man noch daran, weniger leichte Fehlpässe zu produzieren, darf man sich auf eine erfolgreiche Schlussphase der Saison einstellen. Durch den Sieg gegen die SG Pforzheim/Eutingen II konnte man sich an der SG Stutensee-Weingarten auf Rang sieben der Tabelle schieben. In der kommenden Woche kann man gegen den HSV Hockenheim weiter in der Tabelle klettern.
Mannschaft
Jannik Steger (Tor), Janis Steinhauser (Tor)
Patrick Kögler (1), Nils Wege (1), Andre Weis (1), Levin Eder (1), Julian Ganter (2), Timo Steinhauser (3), David Wribe, Dominic Steinhauser (8), Fabian Schenk (3), Maximilian Hornstein (4), Lukas Marterer (1)
Vorschau
Am kommenden Samstag steht das nächste Knallerspiel auf dem Programm. Zu Gast wird man beim HSV Hockenheim sein. Hockenheim steht mit 7:17 Punkten einen Platz über unserer Mannschaft. Bei einem Sieg würde man an den Gastgebern vorbeiziehen. Dies wird jedoch sicherlich kein leichtes Unterfangen werden, denn der HSV möchte sich zu 100% für die Hinspielniederlage revanchieren. Dort lag der TSV in der Halbzeitpause bereits mit sieben Treffern in Führung und musste gegen Ende noch um die Sieg bangen. Gewinnt der Gastgeber, können sie sich an der HSG St.Leon/Reilingen vorbeischieben. Gewinnt jedoch unsere Mannschaft, so schiebt man sich tatsächlich nicht nur am HSV sondern auch an der HSG vorbei auf Rang fünf. Um dies zu schaffen, benötigt die Mannschaft jedoch die Unterstützung von den Rängen. Also Attacke! Auf nach Hockenheim und am Samstagabend der Mannschaft bei diesem extrem wichtigen Spiel helfen. Spielbeginn ist um 19:00Uhr.
Samstag, 26.02.22 19:00Uhr
HSV Hockenheim – TSV Rot
Jahnhalle
68766 Hockenheim
Waldstraße 1
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