HSG St. Leon/Reilingen – TSV Rot 27:23 (13:11)
Bittere Derbypleite
Am sechsten Spieltag der Badenliga stand endlich das langersehnte Derby zwischen den Ortsnachbarn aus St. Leon-Reilingen und dem TSV Rot an. Punktetechnisch trennte die beiden Ortskontrahenten nur zwei Zähler, es konnte also ein enges Duell erwartet werden. Leider musste unser TSV ausgerechnet beim wohl wichtigsten Spiel des Jahres auf gleich sechs Akteure verzichten, was aber keine Ausrede sein soll. Auch mit dem letzten Aufgebot wäre mit etwas mehr Cleverness und vor allem einer besseren Chancenverwertung ein Sieg möglich gewesen. Dies machte der Gastgeber über 60 Minuten einfach besser, weshalb man in Summe von einem verdienten Sieg der HSG sprechen kann.
Trotz kleinem Kader war der TSV hochmotiviert, um beim ersten Derby seit 2014 die Auswärtspunkte 1 und 2 einzufahren. Jedoch zeigte sich gleich zu Beginn das Hauptproblem auf Seiten der Gäste – die miserable Chancenverwertung. Nach einem schnellen 2:0 für Reilingen erzielte Maxi Hornstein den ersten Treffer für seine Farben, danach scheiterte man aber entweder am glänzend aufgelegten Torhüter der Gastgeber oder nagelte dann Ball an oder über das Gebälk. So setzte sich die HSG schnell auf 6:2 ab, was hauptsächlich der eingangs erwähnten deutlich höheren Effizienz geschuldet war. Im Anschluss fing man sich aber, spielte die vorab eingeforderten Kreuzbewegungen und konnte vor allem über den am heutigen Tage bärenstarken Kreisläufer Nils Wege zu Torerfolgen kommen. Die inzwischen bessere Abschlussquote machte sich auch im Ergebnis bemerkbar, einige male betrug der Unterschied nur noch zwei Treffer (8:6, 10:8, 12:10). Näher in Schlagdistanz kam der TSV aber nicht, eine Mischung aus Abschlussschwäche, technischen Fehlern und auch Unvermögen stand zwischen den Roter Gästen und einem besseren Ergebnis. Auch kurz vor der Pause hätte man auf -1 umstellen können, die Möglichkeit zum Gegenstoß verpuffte aufgrund eines ungenauen Abspiels jedoch schon im Ansatz. So ging die HSG St. Leon-Reilingen mit einer knappen 13:11 Führung in die Pause.
Der zweite Durchgang ist dann (leider) schnell erzählt. Zwar erzielte man unmittelbar nach Wiederanpfiff den 13:12 Anschlusstreffer, traf in Folge aber zu häufig die falsche Entscheidung. Bis zum 18:16 „hielt“ der TSV zwar den zwei Tore Rückstand, leistete sich dann eine folgenschwere Zeitstrafe wegen Meckerns und lag kurz darauf wieder mit vier Treffern im Rückstand (20:16). In dieser Phase verschlechterte sich auch wieder die Wurfquote zusehends, weshalb die Gastgeber die Führung auf bis zu fünf Treffer ausbauen konnten (25:20, 26:21). Schlussendlich unterlag unsere Mannschaft mit 27:23 und setzt sich somit erstmal ganz unten fest.
Fazit
Eine hundsmiserable Chancenauswertung (20 Fehlwürfe, darunter drei 7m), zu viele technische Fehler (8) und etliche Kleinigkeiten (nur eine Unterzahl gewonnen, zwei Zeitstrafen wegen Meckerns) – Zuviel um gegen eine über 60 Minuten diszipliniert spielende HSG zu punkten. Trotz kleinem Kader wäre durchaus etwas drin gewesen. Leider konnten an diesem Tage aber nur ein Teil des kleinen Aufgebotes ihr tatsächliches Leistungsvermögen abrufen, und das ist dann in Summe schlicht zu wenig.
Vorschau
Nächste Woche steht nun ein MUSS-Spiel auf der Agenda. Gegen die mit ebenfalls nur zwei Pluspunkten gestartete SG Stutensee-Weingarten ist ein Sieg schon fast Pflicht, um das untere Mittelfeld nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren. Das wird aber alles andere als einfach, auch den Gästen steht das Wasser bis zum Hals, weshalb ein kampfbetontes Spiel zu erwarten ist.
Es wäre dabei wünschenswert, wenn das Roter Publikum einen Schub von der Tribüne liefert, genau wie bei der Mannschaft ist in Sachen Unterstützung noch Luft nach oben. Nur gemeinsam kann die derzeitig schwierige Phase überstanden werden. Also gebt Gas und peitscht die Mannschaft nach vorne. Auf geht’s! Spielbeginn ist wie gewohnt um 20.00 Uhr in der Parkring Halle.
TSV Rot: Janis Steinhauser, Jannik Steger; Timo Steinhauser (2), Dominic Steinhauser (5), Andre Weis (1), Maxi Hornstein (6), Raphael Thome, Marco Bellemann, Nils Wege (10), Lukas Marterer, Patrick Kögler, Steffen Wacker
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