TSV Rot-Malsch – HG Oftersheim/Schwetzingen 2 24:18 (16:9)
Für Neil Armstrong war die erste Mondlandung 1969 „ein kleiner Schritt für einen Menschen und ein großer Sprung für die Menschheit“. Für die B-Jugend des TSV Rot-Malsch ist sechsundfünfzig Jahre später der Sieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen 2 ein vergleichsweise kleiner Schritt zu ihrem großen Ziel. Die badische Meisterschaft soll es am Ende der Saison sein, mit 30:0 Punkten und einem Vorsprung von vier Zählern auf den Zweiten Rintheim liegt das Team hervorragend auf Kurs. Drei Partien sind noch zu absolvieren, der „große Sprung“ ist greifbar nahe.


Am Wahlsonntag ist das Ergebnis auf der Anzeigetafel schöner als das Erlebnis während des Spiels. Wirklich logisch ist diese Schlussfolgerung nicht zu erklären, liegt die B-Jugend doch nur ein einziges Mal, beim 0:1 nach neununddreißig Sekunden, in Rückstand. Danach übernimmt Rot-Malsch im Duell mit dem Tabellendritten das Kommando, führt 4:2 (6.), 6:3 (11.) und 8:4 (14.).


In der Folge wächst der Vorsprung immer weiter an, acht Tore sind es beim 16:8 (25.), und doch scheint irgendwie immer ein Hauch des Zweifels über der Partie zu liegen. Der TSV, defensiv heute wieder bärenstark, lässt vor dem gegnerischen Tor in der einen oder anderen Szene die letzte Konsequenz vermissen. Und der Gast ist keineswegs schwach, mischt seine starken Momente aber mit etlichen Leichtsinnsfehlern, die den klaren Rückstand erklären. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass auch mit einem 16:9 zur Pause die Partie noch nicht entschieden ist.


Bis zum 19:11 (30.) bleiben diese Zweifel unbegründet. Vier Angriffe hintereinander bleiben ohne Torerfolg, das 20:13 (37.) und das 21:15 (40.) sind in dieser Phase zu wenig. Mit dem 21:17 (45.) ist Oftersheim/Schwetzingen plötzlich wieder auf vier Tore heran – und das sind bekanntermaßen diese Momente, die ein Spiel zum Kippen bringen können. Aber: Stark, wie die Mannschaft sich berappelt, die kleine Krise mit drei Toren in Folge bis zum 24:17 (49.) kontert und den letzten Gegentreffer dann mit einem Lächeln als Ergebniskosmetik quittieren kann. Unterm Strich ein nur defensiv überzeugender Sieg, der Chancenwucher hätte sich dieses Mal rächen können – auch wenn der Torhüter der Gäste mit seinem Gardemaß von 2,02 Metern (und er will nach eigener Aussage sogar noch ein bisschen weiterwachsen) natürlich erst einmal überwunden werden muss.


Und jetzt? Fastnachtspause, ehe es am Sonntag, 16. März, 14.30 Uhr, zum Tabellenletzten, der SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim (Sporthalle Heidelsheim), geht. Drittletzter Spieltag, und damit könnte dieser nächste kleine Schritt schon ein etwas größerer beim – ganz frei nach Armstrong – Griff nach den Sternen werden.

Es spielten: Andre Paris, Matthis Bechtler (beide Tor), Henrik Schwarz (2), Niklas Rittmüller, Julius Gehring (6/2), Aaron Bohn (4/1), Jonas Fischer (3), Luis Förderer (2), Finnegan Rößler (4/1), Leart Xhylani, Per Tauer (3).
Text & Fotos: Armin Rößler