TSV Rot-Malsch – SG Heidelsheim/Helmsheim/Gondelsheim 29:21 (14:10)
Wir sehen jetzt einfach mal das Positive: den Heimsieg, der nie in Gefahr geraten ist; die verdiente Tabellenführung in der Oberliga Baden mit dem makellosen Punktekonto von 14:0; und das gute Gefühl, dass die Mannschaft noch einiges mehr leisten kann, als sie in den meisten Spielen bisher gezeigt hat, weil sie vielleicht auch nicht immer zu hundert Prozent gefordert worden ist. Da schwingt dann allerdings doch auch der mahnende Zeigefinger mit: Mehr leisten werden die Jungs in den beiden kommenden Spielen sicher müssen, wenn es erst zum Tabellendritten nach Nußloch (Samstag, 30. November, 15.45 Uhr, Olympiahalle) geht und danach zum Hinrunden-Showdown das Dull mit dem gleichfalls noch verlustpunktfreien TSV Rintheim (Samstag, 14. Dezember, 16.30 Uhr, Reblandhalle) ansteht.
Auf dem Papier ist die Sache vor dem Anpfiff klar: Rot-Malsch steht auf Platz zwei, die Spielgemeinschaft aus Heidelsheim, Helmsheim und Gondelsheim am Tabellenende. Ein Blick auf die bisherigen Ergebnisse verrät aber auch, dass die Gäste bislang meist recht knapp verloren haben und nur selten als klarer Verlierer von der Platte gegangen sind. Abgeschossen werden sie dann auch in der Malscher Reblandhalle nicht – das, so viel Wahrheit muss sein, liegt allerdings eher an den unzureichenden Offensivbemühungen des TSV. Da wird leider vor allem zu oft zu früh der Abschluss gesucht, statt einen Angriff einfach mal sauber zu Ende zu spielen. Nicht verschwiegen werden darf allerdings auch, dass die neue taktische Variante in der Offensive zwar noch längst nicht perfekt, aber dieses Mal schon deutlich geschmeidiger als in der Vorwoche funktioniert. Und hinten stehen die Jungs ohnehin wie eine Wand.
Der Auftakt gerät seriös, mit 2:0 (3.) und 3:1 (5.) scheinen die Weichen richtig gestellt. Ein paar Fehlwürfe, Unkonzentriertheiten und einen verworfenen Siebenmeter später steht es aber plötzlich 3:4 (10.). Die erste Auszeit, schon in der zehnten Minute, hat den gewünschten und notwendigen Hallo-wach-Effekt: Ausgleich zum 4:4, noch mal Rückstand (jeweils noch 10.), dann sind vier Treffer hintereinander bis zum 8:5 (14.) ein starkes Statement. Die Gäste robben sich zwar dreimal auf nur zwei Tore Rückstand heran, zuletzt beim 11:9 (22.), anschließend werden mit dem 14:10 (25.) zur Halbzeit doch langsam klarere Verhältnisse geschaffen.
In der zweiten Hälfte gönnt sich der TSV sieben verkrampfte Anfangsminuten, knüpft dann wieder an seine gute Phase an und demonstriert Dominanz: So wird aus dem 17:14 (32.) ein deutliches 23:14 (41.). Danach lässt sich die Führung gut und nüchtern verwalten, letztlich wird ein verdienter, nie ein Gefahr geratender, wenn auch glanzloser Sieg eingefahren.
Andre Paris (Tor), Henrik Schwarz (5), Leon Frank, Fabian Götz (3), Julius Gehring (4), Aaron Bohn (8), Jonas Fischer (3), Finnegan Rößler (1), Per Tauer (1/auch Tor), Leart Xhylani (4).
(Text & Fotos: Armin Rößler)