mJB: Warum nicht gleich so?

TSV Rot-Malsch – Handball Wölfe Plankstadt 37:19 (15:10)

Was am Ende deutlich aussieht, ist in der ersten Hälfte ergebnistechnisch noch unnötig knapp. Vielleicht scheint die Ausgangslage auf dem Papier zu einfach, treffen doch 6:0 (Rot-Malsch) auf 0:6 Punkte (Plankstadt) – also theoretisch eine klare Sache. Doch gar so zahnlos präsentieren sich die Wölfe nicht, sondern beißen sich zumindest fünfundzwanzig Minuten lang immer wieder in die Partie – erst in Halbzeit zwei zieht ihnen der TSV diesen Zahn. Oder man sieht es andersrum: Weil die B-Jugend aus Rot-Malsch zwar drückend überlegen aufspielt, zunächst aber immer wieder Großchancen liegen lässt, bleibt Plankstadt bis zum Pausentee im Spiel. Erst danach herrscht auf der einen Seite endlich die gewünschte Zielsicherheit vor, auf der anderen bald Resignation.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Die Anfangsphase gerät seltsam verkrampft. Bis zum 3:3 (7.) halten die Gäste gut mit, die mäßigen Abschlüsse und Abspielfehler halten sich auf beiden Seiten die Waage. Dann zieht der TSV erstmals davon, führt 6:3 (10.). Zwar verkürzen die Wölfe auf 6:4 (10.), doch weitere drei Treffer hintereinander sorgen für ein beruhigend-deutliches 9:4 (11.). Naiv, wer schon jetzt an eine Vorentscheidung glaubt. Denn die B-Jugend zeigt sich heute als launische Diva.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Die Abwehr steht heute sehr stabil, dennoch kommt Plankstadt auf 9:6 (14.) und sogar 11:9 (20.) heran. Wieder schafft der TSV drei Tore in Folge, versäumt nach dem 14:9 (25.) aber erneut, die Verhältnisse noch klarer zu gestalten. So geht es mit 15:10 und „nur“ fünf Toren Vorsprung in die Kabine. Schon zu diesem Zeitpunkt hätte die Führung aber deutlich höher ausfallen müssen.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Die zweite Hälfte beginn dann erneut mit drei Treffern hintereinander bis zum 18:10 (28.). Also alles wie gehabt. Prompt stellt sich nach dem 18:11 (29.) und dem 19:12 (31.) die Frage: Lässt der TSV die Gäste auch jetzt wieder ins Spiel kommen? Die Antwort ist ein ebenso nervenschonendes wie klares Nein. 20:12 (31.), 22:13 (32.) und in der vielleicht stärksten Phase ein Davonziehen auf 30:14 (42.). Jetzt darf man das Wörtchen Vorentscheidung guten Gewissens in den Mund nehmen.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Schön: Das Team spielt es seriös zu Ende, leistet sich keine Schwächephase mehr und auch die Jungs, die anfänglich nicht unter den Torschützen waren, kommen jetzt zu Treffern. Was zudem die Trainer freuen dürfte: Das zuletzt bemängelte fehlende Spiel über die Außen wird dieses Mal konsequent durchgezogen und sorgt für zahlreiche erfolgreiche Abschlüsse. Die Fehlwürfe, die es auch in der zweiten Hälfte noch gibt, sind angesichts des klaren Sieges, nun 8:0 Punkten und dem vorübergehenden Sprung an die Spitze der Tabelle leicht zu verschmerzen. So darf es im nächsten Spiel (erst am Samstag, 9. November, 15.30 Uhr, beim Viertplatzierten, der HG Oftersheim/Schwetzingen) gerne weitergehen.

Armin Rößler | TSV Rot-Malsch
Armin Rößler | TSV Rot-Malsch

Es spielten: Mathis Bechtler, Per Tauer (beide Tor), Henrik Schwarz (3), Jonas Fischer (8), Fabian Götz (6), Thomas Valentin (1), Vito Gärtner (3), Aaron Bohn (4), Leander Hofacker, Finnegan Rößler (10/5), Jan Hilgenhaus (2).

(Text & Fotos: Armin Rößler)

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