mJA: Siegesserie stirbt den Chancentod – aber Bayer Leverkusen geschlagen

SG Pforzheim/Eutingen 2 – TSV Rot-Malsch: 30:27 (15:14)

Mit tief empfundener Begeisterung schaute Fußball-Deutschland jüngst auf Bayer Leverkusen, als diese von Mai 2023 bis August 2024 kein Bundesligaspiel verloren hatte. Aber sind wir mal ehrlich: was sind schon diese 15 Monate ohne Niederlage gegen die 20 Monate andauernde Serie unserer mJA, in der sie seit Januar 2023 nicht etwa „nur“ kein Spiel in der Badenliga / Oberliga Baden verlor, sondern jedes einzelne Ligaspiel gewinnen konnte.

Am frühen Sonntagabend im fernen Pforzheim kam er dann: der Moment, in dem diese Serie riss. Wenn wir deshalb jetzt alle ganz stark sein müssen, während wir nach einem Tränengefäß rufen, um das Ende dieser Serie zu beweinen, dann weinen wir diese Tränen auch, weil das Serienende zwar absehbar, aber leider auch vermeidbar war.

© Christoph Hütten

Absehbar war das Serienende, weil mit der SG Pforzheim-Eutingen 2 ein Team als Gegner auflief, das in der Vorsaison noch eine Klasse höher in der Baden-Württemberg-Oberliga (jetzt Regionalliga) gespielt hatte und jetzt nur in der Oberliga Baden aufkreuzt, weil es im Frühjahr die erneute Qualifikation für die Regionalliga verpasst hat.

Vermeidbar, und hier kommt das Tränengefäß ins Spiel, war die Niederlage und damit das Serienende, weil unsere Jungs eigentlich gut mithielten, konzentrierter waren als im vorherigen Spiel, bis zur 17. Minute sogar führten, mit nur einem Tor Rückstand in die Pause gingen und auch danach immer in Schlagdistanz blieben. Aber mit einer, offen gesagt, erbärmlichen Chancenauswertung grub das Team seiner Siegesserie selbst das Grab. Ein ums andere Mal testeten die Schüsse die Stabilität der Wand hinter dem Tor oder waren leichte Beute für den gegnerischen Torwart. Und die drei verschossenen Siebenmeter hätten alleine gereicht, um die Niederlage zu verhindern. Die Abwehr machte ihre Sache insgesamt gut, an unseren Torhütern kam der Gegner jedoch zu leicht vorbei.

© Christoph Hütten

So kommentierte dann auch Cheftrainer Michael Moser in der Pressekonferenz nach dem Spiel: »Wir haben heute eigentlich ganz gut gespielt. Aber die Chancenauswertung war zu schlecht, um hier zu gewinnen.«

Fazit: Tränengefäß wegpacken, auf die Serie stolz zurückschauen und vor dem nächsten Spiel mehr Zielwasser (selbstverständlich alkoholfrei!) trinken.

Es spielten: Jonathan Back (Tor), Andrè Paris (Tor), Noah Brühmüller (9), Ben Hütten (7), Simon Schneiders (4), Stephan Rypinski (3), Diego Kehrer Treceno (2), Bengt Tauer (1), Lukas Thome (1), Elias Eder, Dennis Tuncay, Niklas Walter
Trainer: Michael Moser, Rainer Gleie, Robert Grüneberg

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