Frauen 1: Iva Mollova – Neue Trainerin der F1

Die neue Saison beginnt mit einen großen Umbruch im Frauen-Bereich. Von der 1Bizeps mussten wir uns zum Ende der vergangenen Saison leider verabschieden. Durch das Karriere-Ende einiger Spielerinnen und fehlende Zugänge aus der Jugend war die Personaldecke zu knapp geworden, um 3 Frauen-Teams zu stellen. Umso mehr freut es uns,
dass die verbleibenden Spielerinnen der bisherigen Frauen 2 und 3 zu einem tollen Team zusammen gewachsen sind und wir in dieser Saison mit weniger Engpässen zu rechnen haben. Einzig auf der Position im Tor sind wir immer noch knapp besetzt.

Auch das Trainer-Team ist komplett neu aufgestellt. Die Frauen 1 wird durch Iva Mollova gecoacht. Für die Frauen 2 konnten wir das Trainer-Team Manuela Meyer und Jann Jenne gewinnen. Beide Mannschaften sind bereits sehr aktiv in der Vorbereitung und brennen auf den Rundenstart. Vorher möchten wir euch unsere neuen Trainer*Innen vorstellen:

Iva Mollova wurde 1977 in Bulgarien geboren. Mit 10 Jahren entdeckte sie den Handballsport für sich. Seitdem lässt sie die Faszination dieser Sportart nicht mehr los. Zitat: „Wenn ich mal nicht so viel in der Halle sein konnte, habe ich jeden Tag im Fernsehen Handball geschaut“. Sehr früh wurde man auf ihr Talent aufmerksam und so wechselte sie in der 6. Klasse auf eine professionelle Sportschule, an der sie mit 2-3 Trainingseinheiten pro TAG intensiv gefördert wurde. Schnell wurde sie in den Nationalkader der bulgarischen Jugendhandballerinnen berufen: nach der U16, U18, U20 folgte die Aufstellung für die Frauennationalmannschaft Bulgariens. In der Zeit hat sie viel gelernt und viel gesehen. Sie war bei Welt- und Europa-Meisterschaften und bei etlichen Balkan-4-Länder-Turnieren dabei. Mit 19 folgte sie einer Einladung in die Türkei, wo sie ihren späteren Ehemann kennen lernte; wie könnte es anders sein: auch ein leidenschaftlicher Handballer, Bulgare wie sie, der ebenfalls eine Auslandszeit in der Türkei spielte. Nach diesem Zwischenstepp kam Iva 2001 auf Einladung des SC Magdeburg nach Deutschland. Nachdem das Paar aber in unserer Region Freunde besucht hatte, entschieden sie sich zu bleiben. Es war allerdings schon relativ spät im Jahr und die Kaderplanungen der höher spielenden Vereine war schon weit fortgeschritten. Bulgarien war damals noch nicht in der EU und aufgrund der Regeln, dass nur 2 Ausländerinnen im Kader sein durften, war ihr der Weg in die 2. Bundesliga versperrt. Glück für die SG Walldorf Astoria, wo sie zunächst als Spielerin, dann als Trainerin durchstartete. Die Unterstützung, die sie in Walldorf erfahren hatte, zahlte sie mit tollen Leistungen zurück. 2010 schaffte man den Aufstieg in das damalige Pendant zur heutigen BWOL. Dann folgte eine Familienpause, bevor sie als Trainerin wieder einstieg. Nach einem kurzen Ausflug zur TV Eppelheim kehrte sie zur SG Walldorf zurück, der sie nach wie vor sehr verbunden ist. 2017 führte sie die Frauen1 der SG Walldorf Astoria zum Aufstieg in die Verbandsliga. Zwischenzeitlich gründete sie eine Familie. Ihre drei Kids haben das Handball-Gen geerbt und sind in der Jugend der TSV Rot-Malsch aktiv. Der Älteste von ihnen ist bereits weitergezogen. Wir werden sicher noch viel von ihm hören.

So bestand der Kontakt zu Iva schon lange und wir freuen uns sehr, dass wir sie nun als Trainerin der Frauen 1 gewinnen konnten. Auf die Frage: Was reizt dich an der Aufgabe bei der TSV Rot-Malsch, antwortet Iva: „Die Badenliga! Das hat schon eine gewisse Professionalität. Ich selbst orientiere mich immer oben und ich möchte mit den Mädels was erreichen. Ich sehe aber auch, dass an einigen Stellen noch zu arbeiten ist und daher die Zielsetzung für diese Runde: ein Platz im oberen Drittel der Tabelle. Für die Zukunft bin ich aber ehrgeizig und möchte ganz nach oben.“

Neben Arbeit, Familie und Sport findet Iva noch Zeit für ein soziales Engagement. So engagiert sie sich bei den Wiesel und gibt ihren großen Erfahrungsschatz gerne weiter. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Iva, die sowohl menschlich als auch sportlich ein großer Gewinn für unsere große Handballer-Familie ist.

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