Nach der erfolgreichen Badenligaqualifikation am Wochenende vorher hat die mJA am Samstag auch die Qualifikation für die Landesliga geschafft. Doch damit endet die Lobeshymne noch nicht, denn wie bei der Badenliga-Quali konnten unsere Jungs auch ihr Landesliga-Quali-Turnier mit dem ersten Platz abschließen.
Für alle ohne die hohen Weihen des intimen Kenners des Quali-Reglement sei hier erklärt, dass alle Jungs, die in der Badenliga-Quali auch nur eine Minute Einsatz hatten, bei der Landesliga-Quali allein Rollen in der Bewirtung und an den Trommeln übernehmen durften. Daher kam auch am Samstag eine Schar von B-Jugendspielern zum Einsatz, darunter gleich mehrere, die gerade erst aus der C-Jugend gekommen sind. Die Aussage, dass man das gar nicht merkte, ist als großes Kompliment gemeint: Anders als beim Schach gehört beim Handball für Jungs schon Mut dazu, gegen Gegner anzutreten, die in ihrer pubertätsbedingt gesteigerten Testosteronproduktion bis zu zwei Jahre weiter sind. Nicht nur, dass unsere mJB-Spieler diesen Mut aufboten. Sie spielten auch richtig klasse. Zusammen mit ihnen brachten unsere „echten“ A-Jugendspieler eine respektable Leistung auf die Platte und so manchen schönen Spielzug zustande.
Einen der ersten drei Plätze im Turnier musste unser Team für die Landesligaqualifikation schaffen. Hört sich bei vier Turnierteilnehmern vielleicht einfach an, war aber bei Gott kein Spaziergang.
Im ersten Spiel gg die SG Nussloch legten unsere Jungs los wie die Feuerwehr und lagen schnell 5:1 vorne. Doch wer sich da schon für ein “Kantersieg“-Gebrüll warmmachte, ließ davon wieder ab, als der Abstand erst mal schrumpfte. Näher als zwei Tore kam der Gegner aber nie ran. In den letzten acht Minuten wurden dann aus den zwei Toren Vorsprung sechs und ein Endstand von 17:11.
Gegen die ASG HoRAN/St. Leon/Reilingen lief es umgekehrt. Der Gegner lag durchgängig mit ein bis drei Toren vorne und glaubte wohl, beim 12:9 vier Minuten vor Schluss den Sieg bereits in der Tasche zu haben. Nach dem 12:10 und 12:11 war es dann wenige Sekunden vor Schluss der garstige Torpfosten, der unserem Team den Lohn für seine Aufholjagd versagte und statt eines Unentschieden die 12:11-Niederlage besiegelte.
Nach sehr deutlichen Niederlagen in seinen ersten beiden Spielen trat unser letzter Gegner, die SG Vogelstang/Käfertal/Sandhofen, nicht gerade mit großer Siegeszuversicht gegen uns an. Ein 27:14 für unser Team war dementsprechend das Ergebnis und gleichzeitig das Häkchen am Qualierfolg . Dass im letzten Turnierspiel Nussloch gegen HoRAN/St. Leon/Reilingen gewann, brachte uns dank des besseren Torverhältnisses den ersten Platz in der Abschlusstabelle. Kann man sich zwar nichts für kaufen, aber es streichelt die Seele … insbesondere, wenn man sich unsere mJA-Verletztenliste vor Augen führt.
Als wertvollen Zusatznutzen bietet auch ein sehr erfolgreiches Quali-Turnier immer Einblicke in die Aspekte des Spiels, die über den Sommer bis zum Beginn der nächsten Saison verbessert werden sollten. So gilt es die Abwehr von einem Lattenzaun zu einer Betonmauer fortzuentwickeln und den Rückraumspielern einzutrichtern, dass Kreisläufer nicht nur schmuckes Beiwerk des Kaders und Einläufer keine Walldorfschüler beim Namenstanz sind, sondern tatsächlich angespielt werden können. Auch die Chancenauswertung hat noch ordentlich Luft nach oben.
In der Pressekonferenz nach dem Turnier zeigten sich die Trainer unserer Jungs aber insgesamt sehr zufrieden und dankbar, wobei sich diese Zufriedenheit und Dank nicht nur auf die Leistungen auf der Platte, sondern auch auf die Arbeit der Trommler, Kuchenbäcker, Thekendienstler und das euphorische Publikum bezog.
Es spielten: Henrik Dirks (Tor), Luis Pfeffer (Tor), Aaron Bohn, Alessio Eschbach, Julius Gehring , Moritz Gleie, Marcin Jenne, Fabio Matejka, Finnegan Rößler, Simon Schneiders, Bengt Tauer, Lukas Thome, Diego Kehrer Treceno, Dennis Tuncay,