Saisonabschlussbericht 2021/22 – die letzte Saison der Red Flamingos als TSV 1905 Rot
Am Ende heißt es Platz 2 in der Abstiegsrunde. Starke Leistung!
Damit wurde ein Platz in der Badenliga für die Saison 2022/23 gesichert. Doch der Weg bis dahin war von vielen Höhen und Tiefen geprägt.
Zunächst war klar, dass die Badenliga in zwei Staffeln eingeteilt wurde. Nach den Spielen in der jeweiligen Staffel, spielten jeweils die Plätze 1-3 den Aufsteiger und die Plätze 4–6 die Absteiger aus. Wie viele Absteiger es geben wird, ist nach wie vor unklar. Dies hängt von den Absteigern der höheren Ligen ab.
Schnell formulierten die Red Flamingos das Wunschziel in die Aufstiegsrunde zu rutschen, damit man die Rückrunde etwas gelassener angehen könnte. Allerdings war auch allen klar, dass dies aufgrund der starken Gegner in dieser Staffel nicht einfach werden würde.
Hochmotiviert starteten die Red Flamingos mit ihrer neuen Trainerin Steffi Busch in die Vorbereitung. Nach mehreren schweißtreibenden Lauf- und Krafteinheiten wurden einige Trainingsspiele erfolgreich bestritten. Die Red Flamingos waren in dieser Saison eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen ehrgeizigen Spielerinnen. Leider verletzten sich bereits im Laufe der Vorbereitung Larissa Hofmann und Lea Schwalbach so schwer, dass sie beide für den Rest der Saison nicht mehr spielen konnten. Beide engagierten sich aber weiterhin für das Team. Lea kümmerte sich als Physio um die Mädels. Vielen Dank hierfür, ohne Lea hätten wir noch größere Probleme gehabt, die Spielerinnen fürs Spiel fit zu bekommen. Larissa übernahm viel Organisatorisches, die ein oder andere Trainingseinheit und sprang als Coach beim Heimspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen ein, als die Trainerin Steffi Busch krankheitsbedingt fehlte. Vielen Dank Lea und Larissa!
Zum Saisonauftakt ging es gegen das erfahrene und eingespielte Team des TSV Amicitia 06/09 Viernheim. In der ersten Halbzeit noch ein ausgeglichenes Spiel, konnten sich die Viernheimer Damen in der zweiten Halbzeit mit sechs Toren absetzen. Jedoch zeigten die Red Flamingos, dass sie sich nicht so einfach geschlagen geben und konnten bis auf 21:20 verkürzen. Am Ende stand allerdings eine 23:21 Auswärtsniederlage auf der Anzeigetafel. Was folgte, war eine Spielpause bis Anfang November. Sehr ungünstig, da es doch abzusehen war, dass es durch das Coronavirus im Herbst bzw. Winter wieder zu Einschränkungen im Alltag kommen könnte. Im ersten Heimspiel der Saison hieß der Gegner TV Brühl. Lange war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Red Flamingos leider den ein oder anderen Fehler zu viel machten. Es ging knapp mit 21:23 verloren. Auch das schon anstehende Rückspiel gegen die TSV Amicitia 06/09 Viernhim ging mit 25:26 knapp verloren. Immer wieder häuften sich die technischen Fehler und Fehlwürfe, so dass der große Kampfgeist, den die Red Flamingos immer wieder zeigten und eine aktive Abwehrarbeit, am Ende nicht belohnt wurden. Hinzu kam, dass die Infektionen mit Corona rapide zunahmen. Als die Alarmstufe erreicht wurde, verloren die Red Flamingos weitere drei aktive Spielerinnen. Jetzt wurde es tatsächlich schwierig eine spielfähige Mannschaft zu stellen. Doch Aufgeben war keine Option! Nun hieß es, nicht die Köpfe hängen lassen, sondern weiterarbeiten.
In den nächsten Wochen und Monaten zeigte sich der TSV 1905 Rot bei den Damen als ein Team. Die 1bizeps (Damen 1b) waren immer wieder bereit bei den Red Flamingos auszuhelfen und Spielerinnen der ersten Damenmannschaft unterstützten die 1b, wo es ging. Hinzu kamen gemeinsame Trainingseinheiten. Danke für diese Zusammenarbeit an Dominik, seinem Trainerteam und den 1bizeps- Mädels.
So ging es voller Zuversicht zu den Damen der HG Saase. Das Ziel war klar, es sollte endlich ein Sieg her! Die Red Flamingos zeigten von Anfang an eine tolle Abwehrleistung. Durch die aktive 5:1 Abwehr kam man immer wieder zu Ballgewinnen. So konnte in der ersten Halbzeit ein Fünf-Tore-Vorsprung herausgespielt werden. Auch in der zweiten Halbzeit ließ man sich die Führung nicht mehr nehmen. Am Ende stand ein 22:24 Auswärtssieg! So hätte es weiter gehen können!
Doch mit der HG Oftersheim/Schwetzingen als Absteiger aus der BWOL stand den Red Flamingos ein richtig schwerer Gegner bevor. Technische Fehler und Fehlwürfe prägten das Spiel, welches trotz allem nur knapp mit 20:23 verloren ging.
Im Anschluss folgte bis Ende Januar eine coronabedingte Spielpause. Auch der Trainingsbetrieb konnte aufgrund von Krankheiten und kleineren Verletzungen mehrerer Spielerinnen kaum aufrecht erhalten werden. Nach der langen Winterpause ging es dann zum Spiel nach Heddesheim. Nur schwer kamen die Red Flamingos ins Spiel. Wieder häuften sich die Fehler im Angriffsspiel. Erst in der zweiten Halbzeit zeigte man ein verbessertes Bild und konnte sich sogar mit fünf Toren absetzen. Am Ende stand ein 17:21 Auswärtssieg zu Buche! Beim nächsten Auswärtsspiel in Brühl zeigten die Red Flamingos von Beginn an eine tolle Abwehr- und Angriffsleistung. In der 42. Minute stand es 12:18 für die Red Flamingos. Dann kam leider ein Bruch ins Spiel, so dass es am Ende 23:21 für den TV Brühl hieß. Das Ziel der nächsten Wochen sollte nun sein, die zu Beginn erbrachte Leistung im Spiel gegen Brühl über 60min zu zeigen. Hierzu kam es leider erstmal nicht. In der Woche nach dem Spiel waren 2/3 der Mannschaft vom Coronavirus betroffen. Deshalb musste das ein oder andere Spiel vorerst verschoben werden. Einzelne Spielerinnen hat es sogar stärker getroffen, so dass auch nach zwei Wochen noch nicht an Handball spielen zu denken war. Allerdings mussten nach Vorgabe des Verbandes bestimmte Zeitfenster für die Nachholspiele eingehalten werden, um die vorab geplante Saison zu Ende spielen zu können. Das erste Spiel nach dem Corona Ausbruch ging gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen mit 21:15 verloren. Die Red Flamingos kämpften, aber es war an diesem Abend einfach nicht mehr zu holen. Da kam eine weitere zweiwöchige Spielpause gerade recht. Im darauffolgenden Heimspiel zeigten sich die Red Flamingos stark verbessert. Es war bis dahin die beste Saisonleistung in Abwehr und Angriff über 60min. Noch dazu eine tolle Mannschaftsleistung, bei der jede Spielerin ihren Teil zum Sieg beigetragen hat. Das Heimspiel wurde mit 36:25 gewonnen! Darauf folgte das letzte Heimspiel der Vorrunde gegen die SG Heddesheim. Leider konnte man nicht an die zuvor gezeigte Leistung anknüpfen. Das Spiel ging klar mit 17:26 verloren.
Aufgrund der zahlreichen, wenn auch oftmals knappen, Niederlagen in der Vorrunde rutschten die Red Flamingos in die Abstiegsrunde. Von nun an hieß die Mission ganz klar Klassenerhalt!
Hierfür wurde weiterhin konzentriert trainiert. Neben der Verbesserung des Abwehrspiels stand vor allem die Verbesserung des Wurfverhaltens sowie des Entscheidungsverhaltens im Angriffsspiel im Vordergrund. Krankheits- und verletzungsbedingt mussten die Red Flamingos mit einem dezimierten Kader zur HG Königshofen/Sachsenflur reisen. Dabei ging es bereits um wegweisende Punkte in der Abstiegsrunde. Wie schon häufiger im Laufe der Saison gerieten die Red Flamingos aufgrund zahlreicher technischer Fehler und Fehlwürfe bis zur Halbzeitpause in einen Vier-Tore-Rückstand. Wiederum kämpften die Red Flamingos bis zum Schluss. Doch die 21:19 Niederlage war nicht mehr abzuwenden. So langsam musste endlich mal wieder ein Sieg her!
Im nächsten Spiel hieß der Gegner SG Stutensee-Weingarten. In Stutensee ohne Harz, das würde kein Selbstläufer werden, das war allen klar. Ein Flamingo Glücksbringer sollte das lang ersehnte nötige Quäntchen Glück bringen, was bisher tatsächlich gefehlt hatte. Die Red Flamingos hatten Mühe ins Spiel zu kommen, konnten sich aber bis zur Halbzeit mit vier Toren absetzen. In der zweiten Hälfte musste man beim Stand von 18:19 nochmal zittern, doch am Ende wurde man für alles mit einem 18:20 Sieg belohnt. In diesem Spiel und für alle restlichen Saisonspielen erhielt unsere Trainerin Steffi Busch die lange gewünschte Unterstützung in Form eines Co-Trainers auf der Bank. Vielen Dank Dominik Steinhauser!
Die Woche drauf stand sofort das Rückspiel gegen die SG Stutensee-Weingarten in Rot an. Nach intensiver Vorbereitung mit Videoanalyse auf das Rückspiel ging man selbstbewusst an die Aufgabe heran. Leider musste das Spiel nach einem unglücklichen Zusammenprall zweier Spielerinnen bereits in der vierten Spielminute beim Stand von 0:3 für längere Zeit unterbrochen werden. Im diesem Sinne wünschen die Red Flamingos dir, Verena Mohr, weiterhin eine gute Genesung! Nachdem es für den TSV Rot keine Aussicht auf eine Neuansetzung des Spiels gab, wollten die Red Flamingos die zwei Punkte nicht kampflos hergeben, sondern unbedingt den Sieg für Verena einholen. Jede einzelne Spielerin kämpfte, die Red Flamingos waren nicht mehr aufzuhalten. Am Ende stand ein mehr als verdienter 25:15 Sieg. Dieses Tempo und die Dynamik wollte man nun für den Rest der Saison beibehalten. Im nächsten Heimspiel gegen die HG Königshofen/Sachsenflur hatte man nach der Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Tatsächlich konnten sich die Red Flamingos mit einer beweglichen Abwehrarbeit, viel Tempo nach vorne und Zug zum Tor bereits bis zur Halbzeit eine 21:15 Führung erkämpfen. Auch in der zweiten Halbzeit sollte nichts mehr anbrennen. Am Ende stand es 37:31 für die Red Flamingos.
Im letzten Heimspiel hieß der Gegner TV Vitkoria Dielheim. Es war nicht nur das letzte Heimspiel der Saison, sondern auch das letzte Heimspiel der 1. Damenmannschaft des TSV 1905 Rot. Ein Spiel, das in die Geschichte des Vereins eingehen wird. In der neuen Saison startet die Badenligamannschaft als Spielgemeinschaft Rot-Malsch. Viel Erfolg hierfür! Die Zuschauer sahen an diesem Abend ein spannendes ausgeglichenes Spiel. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Neben toll herausgespielten Torchancen schlichen sich bei den Red Flamingos auch ein paar Nachlässigkeiten ein. Verlieren war jedoch keine Option. Am Ende stand auf der Anzeigetafel 32:30. Damit war die Badenliga gesichert!!!
Nun hieß es Abschied nehmen. Die Trainerin Steffi Busch wird aus beruflichen und privaten Gründen aufhören. Sie ist am Ende der Saison mit dem Ergebnis zufrieden. „Die 5:1 und 6:0 Abwehr haben wir stabilisiert. Das Entscheidungsverhalten im Angriff verbessert. Außerdem freut mich die Entwicklung der einzelnen Spielerinnen, vor allem die jungen Spielerinnen konnten wir erfolgreich integrieren und die Zusammenarbeit mit der 1b verstärken.“
Celine Schober, von klein auf Handballspielerin beim TSV 1905 Rot und immer sehr engagiert für das Team, wird eine Pause einlegen. Wie lange diese sein wird, möchte sie sich offen lassen.
Die Torhüterin Julia Müller wird die Red Flamingos verlassen. Nach zuletzt starken Leistungen wird sie in der nächsten Saison für die SG St.Leon-Reilingen 2 in der Badenliga spielen. Auf ein baldiges Wiedersehen! Danke Julia, du hast den TSV 1905 Rot seit der C-Jugend als Torhüterin und seit ein paar Jahren auch als Torwarttrainerin für den Nachwuchs unterstützt. In diesem Sinne auch Danke an Janis Steinhauser und Jannik Steger für das Torwarttraining mit unserem Torhüter-Trio.
Mit ihren 13 Toren im Spiel gegen Dielheim verabschiedete sich Sarah Knopf nach acht Jahren mit einer tollen Leistung vom heimischen Publikum. Sarah hat in den letzten Spielen noch einmal alles gegeben, außerdem hat sie sich jahrelang für die Mannschaft eingesetzt. Danke Sarah!
Das letzte Saisonspiel und damit das letzte Spiel der Damen des TSV 1905 Rot, der Red Flamingos, fand in Dielheim statt. Man wollte den Aufwärtstrend der letzten Spiele beibehalten und die Runde erfolgreich abschließen. Beide Teams schenkten sich jedoch nichts. Es war ein ausgeglichenes Spiel, bei dem jedes Team mal in Führung lag. Für die Red Flamingos galt nochmals das Motto: Verlieren war keine Option! So zeigten sie nochmals ihren großen Kampfgeist und siegten am Ende verdient mit 27:24.
Zum Schluss sagen die Red Flamingos DANKE an alle Unterstützer, Gönner und Fans!
Wir sehen uns hoffentlich nach der Sommerpause wieder in der Halle – mit neuem Namen und neuen Gesichtern, aber mit genausoviel Spaß auf und neben dem Feld.