In der Liga angekommen – TSV feiert wichtigen Auftaktsieg
Der frisch gebackene Baden Ligist aus Rot hat sich zum Saisonauftakt auch gleich die ersten beiden Punkte auf das eigene Konto gepackt. In einer kampfbetonten Partie gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II lag man ständig in Führung, musste zum Schluss dann aber nochmals kräftig zittern. In Summe stand aber ein verdienter Erfolgt zu Buche, welcher vor 150 lautstarken Zuschauern nach sechs handballfreien Monaten “runter ging wie Öl“.
Beim Small-Talk vor dem Anpfiff waren sich beide Trainer einig, dass nach einem halben Jahr ohne Pflichtspiel viel Ungewissheit vorhanden ist. Unsere Mannschaft war zwar sehr gut durch die Vorbereitung gekommen, trotzdem ist gerade nach einem Aufstieg eine gehörige Portion Respekt im Spiel. Das in der Badenliga dann ein anderer Wind in Sachen Athletik und individuellen Fähigkeiten weht, zeigte die junge Gästemannschaft dann auch gleich recht eindrucksvoll. Eine bewegliche 6:0 Formation ließ die Angriffe der Heim-Sieben erstmal abprallen, im Gegenzug musste der ansonsten vor allem in der ersten Halbzeit bärenstarke Janis Steinhauser zweimal die Harzkugel aus dem Netz holen (0:2, 5 Minuten). Dominic Steinhauser war es dann aber vorbehalten, den ersten Treffer in Badens höchster Spielklasse nach über vier Jahren zu erzielen. Ab dann war der TSV auf der Höhe, Neuzugang Maxi Hornstein mit Gewalt zum 2:2. Danach ging die HG das letzte Mal in Führung, Nils Wege glich aber erneut aus. Fortan übernahmen die “Red Lobsters“ aber das Kommando. Aus einem sehr agilen Defensivverbund rollte eine zweite Welle nach der nächsten gen Schwetzinger Tor, von 4:4 stellte Rot innerhalb von fünf Minuten auf 8:4 um. Auch die zwischenzeitlich gezogene Auszeit der Gäste brauchte wenig Verbesserung, unsere Mannschalt hielt das Tempo dauerhaft am Anschlag und führte weiter mit drei bis vier Toren (10:6, 12:8). Leider verletzte sich in dieser Phase der bis dahin prägende Maxi Hornstein an der Schulter und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Seine Mitspieler zeigten sich davon aber erstmal unbeirrt und verteidigten den Vier-Tore-Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff (14:10). Im zweiten Abschnitt machte Rot da weiter, wo man aufgehört hatte. Geschlossene Verteidigung und lang ausgespielte Angriffe. Lohn dafür war die ständige Führung mit vier oder gar fünf Treffern (15:10, 17:12, 18:13, 19:14). Dann begann jedoch die stärkste Phase des Badenliga-Urgesteins. Vornehmlich über die Rechte Angriffsseite holte die HG Tor um Tor auf und war beim 20:19 plötzlich wieder in unmittelbarer Schlagdistanz. In Unterzahl verteidigte der TSV aber die Führung und konnte durch Lukas Marterer per Treffer ins leere Torauf 21:19 umstellen. Dies war gleichbedeutend auch der Start in eine spannende Schlussphase. Unsere Mannschaft konnte nach dem erneuten Anschlusstreffer zum 21:20 drei Treffer in Folge erzielen und lag plötzlich wieder mit +4 vorne. In der Verbandsliga wäre dies wohl die Entscheidung gewesen, eins drüber aber eben nicht. Jetzt die die HG O wiederrum dreimal in Folge, wieder alles beim Alten (24:23). Timo Steinhauser von Links Außen erzielte nach der Auszeit der Gäste das 25:23, rund zwei Minuten später schaffte es die Drittligareserve dann nach einigen erfolglosen Versuchen, das Spiel auszugleichen (24:24). Viele rechneten nun damit, dass die Partie endgültig kippen würde. Das Momentum lag sicherlich beim Gast, Rot kämpfte aber aufopferungsvoll und wurde dabei fantastisch von den Rängen unterstützt. Die Crunch Time war überhaupt nichts mehr für schwache Nerven und wurde wesentlich vom Namen Steinhauser geprägt. Erste erzielte Dominic Steinhauer mit seinem siebten von insgesamt neun Treffern das 26:25, im Gegenzug entschärfte sein Bruder Janis einen Strafwurf. Pascal Freiseis machte es auf der anderen Seite besser und stellte per 7m auf 27:25 um. Beim darauffolgenden Angriff der Gäste zeigte sich dann der Handball in voller Pracht. Innerhalb weniger Sekunden drehte sich die Gefühlslage auf Seiten des TSV Rot um 180 Grad. Erst erkämpfte man den Ball zum vermeintlichen Sieg, dann verlor Kapitän Nils Wege unter Bedrängnis den Ball, Alexander Lemke Es ist vollbracht – der ach so wichtige Auftakt auf neuem Terrain ist dem TSV gelungen. Man hat jetzt die Erkenntnis, dass man in der Liga durchaus mithalten kann. Die Gegner haben zwar eine ganz andere Qualität, dafür fühlen sich Siege umso schöner an. Ein Sonderlob muss noch dem Roter Publikum ausgesprochen werden. Nach Jahren der oftmals hohen Mannschaft |
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