Beim diesjährigen Ehrungsabend feierten wir DEN größten Erfolg der Vereinsgeschichte des TSV Malsch!
Vor genau 50 Jahren gewann unsere weibliche A-Jugend die Deutsche Meisterschaft im Hallen-Handball!
Lasst uns von vorne beginnen: 1964 wurde die Frauen-Handball-Abteilung des TSV Malsch gegründet. Gründer, Kopf und Motor der Abteilung war Fritz Klefenz.
Von Beginn an wurde sehr zielstrebig trainiert und schnell stellten sich Erfolge ein. Innerhalb kurzer Zeit wurden 6 Badische und 3 Süddeutsche Meistertitel errungen.
Bereits 1974, nur 10 Jahre nach der Abteilungsgründung, stand man im Finale um die Deutsche Meisterschaft in Berlin und kehrte mit dem Vize-Meistertitel zurück, was gemessen an den einfachen Trainingsmöglichkeiten und Ausstattung schon ein Riesen-Erfolg war.
Im nächsten Jahr konnte aber nichts und niemand unsere Mädels aufhalten. Damals berichtete die Presse: In einem bis zur letzten Minute spannenden Turnier setzte sich die Mannschaft von Fritz Klefenz gegen die Nordmeister von Werder Bremen mit 2:7 durch. Torhüterin Anita Hemberger erwies sich dabei als großer Rückhalt. Die Vorentscheidung fiel im Spiel gegen Titelverteidiger Berlin. Petra Friedl erwies sich in dem Spiel als treffsichere Schützin, sodass das Spiel mit 9:5 gewonnen wurde. Das Spiel gegen Vorwärts Wettringen ging mit einem 5:5 Unentschieden aus. Gegen den Südwestmeister Rot-Weiß Auerbach reichte dann ein weiteres Unentschieden zum Turniersieg und damit der
DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT 1975 FÜR UNSERE WEIBLICHE A-Jugend.
Ein Sieg von Ehrgeiz, Wille, Leistungsbereitschaft und Handball-Leidenschaft über viele Vereine, die wesentlich bessere Möglichkeiten hatten. Die anderen teilnehmenden Vereine hatten mehr Mitglieder als Malsch Einwohner. Was die Mädels aber den anderen Teams voraus hatten, war Motivation, eine ganz große Stärke von Trainer Fritz Klefenz, der mit seiner Passion für den Handballsport ganze Generationen von Spielerinnen gefördert und gefordert und damit zu Höchstleistungen angetrieben hat. Vielen Dank, lieber Fritz, dafür vom TSV Malsch, und von allen Spielerinnen, die dich als Trainer oder Jugendwart erleben durften. Du warst und bist ein ganz großes Vorbild! Vielen, vielen Dank dafür!
Der Kader von damals:
- Doris Bride (ehem. Keiler)
- Dorothea Opluschtil
- Irmgard Ruck (ehem. Fleckenstein und Spielführerin der Mannschaft)
- Elisabeth Hees-Erles, (ehem. Hees)
- Christiane Erhard
- Brigitte Östringer (ehem. Weidner)
- Petra Friedl
- Rita Kriege
- Anita Hemberger
- Elisabeth Seiferling (geb. Maier)
- Karin Burkhart
- Trainer: Fritz Klefenz
Am Ehrungsabend war die Mannschaft fast vollzählig dabei ist. Zwei Spielerinnen konnten leider nicht mehr dabei sein:
Gerlinde Weidner spielte damals im rechten Rückraum, sie war mit 15 Jahren eine der Jüngsten im Kader. Im Alter von nur 48 Jahren ist sie 2008 verstorben.
Anita Hemberger, die wir alle als „Anni“ kennen, ist im vergangenen Jahr verstorben. Sie stand damals im Tor und war ein sicherer Rückhalt für die Mannschaft.
Wir haben die beiden an diesem Abend sehr vermisst.
Wir freuen uns aber sehr, dass so viele Spielerinnen und auch Trainer Fritz der Einladung gefolgt sind und einen schönen Abend mit und bei uns verbracht haben. Vielen Dank, dass ihr alle gekommen seid und auch für die vielen Erinnerungsstücke, die ihr für die Ausstellung zur Verfügung gestellt habt und damit die damalige Zeit wieder aufleben gelassen habt.
