Männer 1: So gewinnt man kein Derby

TSG Wiesloch – TSV Rot-Malsch 31:27 (15:16)

Das war eindeutig zu wenig (oder zu viel, je nachdem, was man betrachtet). Zu wenig, wenn man die Leistung der Red Lobsters am vergangenen Sonntag in Wiesloch betrachtet und zu viel, wenn man einen Blick auf die Statistik wirft. Sage und schreibe 22 Fehlwürfe stehen am Ende der Partie zu Buche. In der Offensive hatte man wahrlich keinen Sahnetag erwischt und die Torhüter waren in der zweiten Hälfte auch nicht mit Fortuna im Bunde.

Einen schwachen Start zeigten die Red Lobsters in der Stadionhalle in Wiesloch. Nur bis zum 2:2 konnte man die Partie ausgeglichen gestalten. Danach erlaubte man der TSG innerhalb von sechs Minuten auf 6:2 davonzuziehen. Nach dem Treffer zum 6:3 und einer Auszeit durch Coach Erles erhoffte man sich Besserung. Diese trat aber zunächst nicht ein. Wiesloch erhöhte auf 8:3. Mittlerweile hatte man die Defensive von einer offensiveren Variante auf die defensive 6:0 umgestellt. Das zeigte langsam aber sicher Früchte. Zwar lag man bis zum 13:8 noch mit fünf Treffern zurück, doch danach fing man sich. In der Defensive wurde sauber gearbeitet, Janis im Tor hielt einige Bälle und in der Offensive war man souveräner im Abschluss. Die Lobsters zeigten, warum man die ersten vier Partien gewinnen konnte. Innerhalb von nur sechs Minuten erzielten man acht Treffer und ließen nur noch zwei zu. Somit ging es mit einer knappen 15:16 Führung in die Pause.

© Christoph Hütten

In die zweite Hälfte startete man besser als in die erste. Durch einen Doppelschlag von David Grün legte man auf 15:18 vor. Beantwortet wurde das durch einen Doppelschlag von Lukas Sauer und einen Treffer von Luca Köck. Der laut bejubelte Ausgleich. Die Lobsters ließen sich zunächst nicht beeindrucken und legten weiterhin Treffer vor, welche die TSG ausgleichen musste. Beim 19:21 (41.), 20:22 (43.) und 21:23 (46.) war man erneut mit zwei Treffern in Front gegangen. Der Ausgleich ließ aber nicht lange auf sich warten. Von nun an war es ein Hin und Her. Beide Mannschaften zwangen sich gegenseitig zu Fehlern oder unvorbereiteten Würfen. Während sich nun der Torhüter der TSG immer öfter auszeichnen konnte, produzierte dessen Offensivreihe den einen oder anderen Fehlpass. Wirklich Kapital konnte daraus aber nicht geschlagen werden. Zwar legte die TSV nach wie vor noch einen Treffer vor, Wiesloch erzielte aber jedes Mal den Ausgleich. Beim 25:26 nahm Heimtrainer Peitz eine Auszeit, welche Wirkung zeigte. Zwar eroberte die TSV in der Defensive den Ball, erzielte jedoch kein Tor. Wiesloch ließ sich nicht zwei Mal bitten und erzielte in der 56. Minute erstmals seit der 29. Minute die Führung. Erneut vertändelte man den Ball und lag plötzlich mit 28:26 hinten. Den Anschluss zum 28:27 erzielte Hornstein per 7m. Denkbar ungünstig traf es dann aber unsere Farben. Innerhalb weniger Sekunden fing man sich eine rote Karte sowie eine zwei Minuten Strafe ein und musste in doppelter Unterzahl versuchen, irgendwie noch zu treffen. Wiesloch ließ sich aber zu keiner Unachtsamkeit mehr verleiten. Drei Treffer der TSG besiegelten die 31:27 Niederlage.

© Christoph Hütten

Joa, woran hat et jelegen? Ein Sieg war durchaus drin in diesem Derby, aber mit 22 Fehlwürfen im gesamten Spiel und nur einer Parade in der zweiten Hälfte wird’s halt einfach schwer. Zwischen der 25. Minute und der Halbzeitpause sahs nämlich echt gut aus. Schade, dass man diese Phase nicht weiter aufrechterhalten konnte. Da kam wohl die Pause zur falschen Zeit. Aber alles zetern und meckern hilft nicht, schließlich geht’s kommendes Wochenende gegen die HSG Weschnitztal weiter. Da hilft nur: analysieren, Fehler aufarbeiten und zeigen, was in euch steckt. Im nächsten Spiel warten schon die nächsten zwei Punkte.

© Christoph Hütten

Mannschaft

Janis Steinhauser (Tor), Louis Schäfer (Tor)

Gabriel Moser (1), Raphael Thome (1), Levin Eder (6), Nils Klary (1), Dominic Steinhauser (3), Janosch Menger (1), Ben Hütten, Laurenz Springer (1), Maximilian Hornstein (7/5), Lennard Moser, Noah Brühmüller (2), David Grün (4)

Vorbericht

Kommendes Wochenende steht direkt die nächste Partie an. Dann schlägt mit der HSG Weschnitztal der aktuelle Tabellenelfte in der Parkringhalle auf. Mit 3:7 Punkten starteten die Gäste sicherlich nicht nach ihrem Geschmack in die Runde. Doch die Mannschaft befindet sich im Aufschwung. Mit 22:33 konnte man die Punkte beim Team Neckar, gegen welche sich unsere Lobsters extrem schwer getan haben, entführen. Vergangenes Wochenende gabs dann ein Unentschieden gegen die Handballregion Bottwar. Wer sich an die vergangene Saison erinnert weiß, was auf unsere Lobsters zukommt. Beide Spiele musste man abgeben, das Heimspiel in der Rückrunde sogar recht deutlich. Eines ist ganz klar: die Fehlwürfe müssen reduziert werden, das weiß die Mannschaft aber selbst nur zu gut. Mit Sicherheit arbeitet die Truppe unter der Woche intensiv, um die Derbyniederlage schnell vergessen zu machen. Dazu bedarf es neben einer Leistungssteigerung aber auch die Unterstützung der Fans. Auf geht’s Zuschauer, wird mal Zeit, dass die reichlich vorhandenen Trommeln in der Parkringhalle ausgepackt werden und man die Halle in einen Hexenkessel verwandelt. Gemeinsam zum Sieg!

Samstag, 25.10.25      20:00Uhr

TSV Rot-Malsch – HSG Weschnitztal

Parkringhalle Rot

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