Mit einem dritten Platz beim 14. Otto-Hammer-Gedächtnis-Turnier der HSG Dudenhofen-Schifferstadt beendet die A-Jugend des TSV ihre Pfälzer Wochen weniger erfolgreich als erhofft. Unterm Strich sind eine klare Niederlage gegen den diesjährigen Liga-Konkurrenten S3L und zwei heiß umkämpfte Remis gegen die Gastgeber und den TV Kirrweiler nicht das, was die Mannschaft leisten kann. Drei Wochen vor dem Saisonstart wird die Zeit langsam knapp, die Defizite aufzuholen. Mildernde Umstände gibt es allerdings aufgrund der vor allem urlaubsbedingt alles andere als idealen personellen Situation.
S3L – TSV Rot-Malsch 17:10
Das Vierer-Turnier in der Kreissporthalle Schifferstadt findet im Modus jeder gegen jeden mit sechs Partien á 25 Minuten statt. Nachdem die beiden Pfälzer Teams im Auftaktspiel einen – ohne Überheblichkeit – schlagbaren Eindruck hinterlassen, setzt der TSV seinen ersten Auftritt komplett in den Sand. Hauptgrund: In der Offensive läuft nur wenig zusammen, das Kombinationsspiel holpert, Tore fallen nur durch Einzelaktionen. Das tut zunächst nicht sonderlich weh, weil die Abwehrarbeit gut funktioniert – bis zum 3:3 (6.). Dann werden vorne die Chancen weiter fröhlich verballert oder gar nicht erst erarbeitet, auf der anderen Seite darf der Gegner plötzlich schalten und walten, wie er will. Leutershausen zieht auf 7:3 (12.) und sogar 12:5 (17.) davon. Danach geht es wieder ausgeglichener zu, aber die Partie ist längst entschieden. Fazit: 17 Gegentreffer nach 25 Minuten sind nur drei oder vier zu viel, der arg schlechten Phase im Mittelteil geschuldet. Aber lediglich zehn eigene Tore sind, so ehrlich müssen wir sein, unterirdisch. Schlimmer ist vielleicht noch, dass die Mannschaft ihr eigentlich so druckvolles, schnelles und geduldiges Offensivspiel komplett hat vermissen lassen.
Es spielten: Per Tauer (Tor), Tobias Rieg, Niklas Rittmüller, Thomas Valentin, Julius Gehring (2), Aaron Bohn (3), Jonas Fischer, Alfred Fellhauer, Finnegan Rößler (3), Bengt Tauer (1).
TSV Rot-Malsch – HSG Dudenhofen/Schifferstadt 1 12:12
Neues Spiel, neues Glück – aber auch gegen den Turniergastgeber bleibt der Vortrag eher zäh. Die Defensive agiert etwas weniger nachlässig, wird allerdings auch nicht ganz so stark gefordert wie gegen Leutershausen, im Angriff bleiben aber wieder viele sehr gute Chancen liegen. Die Partie wogt ergebnistechnisch hin und her, mal führt der TSV mit einem Tor, mal liegt Dudenhofen/Schifferstadt knapp in Front. Mit dem 10:8 (22.) und 12:10 (24.) scheinen die Gastgeber – genannt „Panther“ – sich das Spielglück geschnappt zu haben. Mit zwei Treffern in der letzten Minute holt sich der TSV aber immerhin die halbe Beute zurück. Es bleibt das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Bitter: Das ohnehin knappe Aufgebot von nur zehn Spielern wird durch Verletzungen im Laufe dieses Spiels auf nur noch acht Akteure dezimiert.
Es spielten: Per Tauer (Tor), Tobias Rieg (1), Niklas Rittmüller, Thomas Valentin, Julius Gehring (2), Aaron Bohn (2), Jonas Fischer (2), Alfred Fellhauer (1), Finnegan Rößler (3), Bengt Tauer (1).
TSV Rot-Malsch – TV Kirrweiler 14:14
Das letzte Spiel an diesem Sonntagnachmittag ist nicht mehr wirklich schön anzuschauen. Der TSV geht personell auf dem Zahnfleisch, einige Spieler schleppen sich mehr über die Platte, als dass sie laufen. Der Gegner aus der Pfälzer Weinbaugemeinde hat dagegen noch genügend Körner, um seine schon das ganze Turnier über praktizierte Marschroute durchzuziehen: Per konsequenter Manndeckung werden die Aufbauspieler blockiert – sich dem zu entziehen, kostet viel der nicht mehr vorhandenen Energie. Von daher ist der Spielverlauf eher zweitrangig, in dem das Pendel mal auf die eine, mal auf die andere Seite ausschlägt. Der TSV liegt nach zwanzig Minuten 11:12 zurück, kämpft sich binnen drei Zeigerumdrehungen beeindruckend zu einer 14:12-Führung – und muss in den letzten neunzig Sekunden durch zwei von insgesamt fünf Siebenmetern für den Gegner (Gemeindeslogan: „Kirrweiler. Kann’s“), den letzten natürlich mit der Schlusssirene, doch noch den Ausgleich hinnehmen.
Es spielten: Per Tauer (Tor), Tobias Rieg (1), Niklas Rittmüller, Thomas Valentin (1), Aaron Bohn (3), Jonas Fischer (2), Finnegan Rößler (4), Bengt Tauer (3).
Was bleibt? Genug Arbeit bis zum Saisonstart in der Oberliga Baden-Württemberg, der bei der HRR Meißenheim/Nonnenweier/Ottenheim am Samstag, 20. September, 18 Uhr, in der Sporthalle Meißenheim (im Ortenaukreis, nahe der französischen Grenze) über die Bühne gehen wird. Vorher wird noch fleißig getestet: Als Nächstes am Sonntag, 7. September, 15 Uhr, in der Malscher Reblandhalle gegen Wörth. Quasi noch ein nachgeschobener Abschluss der Pfälzer Wochen in heimischen Gefilden.
(Text & Fotos: Armin Rößler)
P.S. Mehr Bilder auf den Social-Media-Kanälen (Instagram: mja.tsv; Facebook: MJA – TSV Rot-Malsch).










































